Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

8h Suzuka: Zweiter Sieg in Folge für Yamaha Factory

Von Helmut Ohner
Nach dem überlegenen Triumph im Vorjahr gelingt dem Team Yamaha Factory Racing mit Pol Espargaro, Alex Lowes und Katsuyuki Nakasuga ein neuerlich ungefährdeter Sieg. YART wird hervorragender Vierter.

Alex Lowes hatte die Ehre, das Werksmotorrad des Teams Yamaha Factory Racing nach acht Stunden über die Ziellinie zu steuern. Der britische Superbike-WM-Pilot, der bei seinem ersten Einsatz bei diesem für die japanische Motorradindustrie wichtigsten Rennen der Saison den Sieg einfahren konnte, erledigte zusammen mit dem spanischen MotoGP-Ass Pol Espargaro und dem mehrfachen japanischen Superbike-Meister Katsuyuki Nakasuga einen perfekten Job.

In der 39-jährigen Geschichte des Rennens auf der ehemaligen Grand-Prix-Piste, die nach dem tödlichen Unfall von Daijiro Kato 2003 aus dem WM-Kalender gekippt wurde, ist es für Yamaha erst der sechste Erfolg. Zuvor hatten 1987 Martin Wimmer und Kevin Magee, 1988 Magee und Wayne Rainey, 1990 Eddie Lawson und Tadahiko Tairo, 1996 Noriyuki Haga und Colin Edwards sowie im Vorjahr Espargaro, Nakasuga und Bradley Smith für das Werk aus Iwata gewonnen.

Das Team Green mit Oldboy Akira Yanagawa, Kazumi Watanabe und Leon Haslam und Yosimura Suzuki (Takuya Tsuda, Joshua Brookes, Noriyuki Haga) balgten sich stundenlang um die zweite Position, wobei sich vor allem Haslam und Haga über viele Runden ein erbittertes Duell lieferten. Der Brite brauchte lange Zeit um den aufsässigen Japaner aus seinem Windschatten abzuschütteln.

Mehr als das halbe Rennen verteidigte der Australier Broc Parkes mit seinen japanischen Teamkollegen Kotha Nozane und Takuya Fujita bravourös den selbst vom immer optimistischen Teamchef Mandy Kainz nicht für möglich gehaltenen vierten Platz. Mit diesem Ergebnis hat das Yamaha Austria Racing Team plötzlich wieder Chancen, beim Ende August stattfindenden Finale in der Motorsportarena Oschersleben um den Weltmeistertitel mitzufighten.

Das Team Bolliger Switzerland lieferte erneut genau das ab, wofür sie sich bereits zweimal den Vize-Weltmeistertitel geholt haben, obwohl sie wie schon in Portimão in der Endphase von Elektronikproblemen heimgesucht wurden. Mit konstant schnellen Rundenzeiten holten sich der Österreicher Horst Saiger, der Schweizer Michael Savary und der Italiener Gianluca Vizziello den 15. Rang, weil Lukas Pesek auf der Rosetta-BMW schnapp vor Schluss noch zu Boden musste.

F.C.C. TSR Honda mit Dominique Aegerter, PJ Jacobsen und Kazuma Watanabe ging ebenso leer aus wie Suzuki Endurance (Vincent Philippe, Anthony Delhalle, Etienne Masson). Beide Mannschaften mussten früh im Rennen Stürze hinnehmen und hatten durch sie langen Reperaturstopps keine Chance mehr bei diesem stark besetzten Rennen in die WM-Punkteränge zu kommen.

SRC Kawasaki (Gregory Leblanc, Matthieu Lagrive, Fabien Foret) musste wie im Vorjahr mit leeren Händen die Heimreise antreten. Eindreiviertel Stunden vor Schluss musste das Motorrad auf dem Weg zu einem sicheren Top-10-Platz mit gebrochener Hinterradfelge neben der Strecke abgestellt werden.

Auch für Oliver Skach nahm das Rennen einen unglücklichen Ausgang. Der Deutsche kam erst gar nicht zum Einsatz, weil sein Team Flembbo Leader die Temperaturprobleme an ihrer Kawasaki nicht in den Griff bekommen hatte. Nach nur 19 Runden schloss sich für die französischen Mannschaft der Rollbalken.

Das Team Motorbox Kremer blieb im fernen Osten zwar ebenfalls ohne Punkte, trotzdem durften sich der Deutsche Martin Scherrer, der Finne Timo Paavilainen und der Lokalmatador Yoshitaka Miyajima unter 68 Mannschaften über einen feinen 28. Platz freuen.

WM-Stand (nach 3 von 4 Rennen)
1. April Moto Motors Events, Suzuki GSX-R1000, 68 Punkte. 2. SRC Kawasaki, Kawasaki ZX-10R, 60. 3. Yamaha Austria, Yamaha YZF-R1, 60. 4. Suzuki Endurance, Suzuki GSX-R1000, 59. 5. F.C.C. TSR Honda, Honda CBR1000RR, 56. 6. GMT94 Yamaha, Yamaha YZF-R1, 52. 7. Honda Endurance, Honda CBR1000RR, 51. 8. Team R2CL, Suzuki GSX-R1000, 45. 9. Yamaha Factory Racing, Yamaha YZF-R1 und Völpker NRT48, BMW S1000RR, beide 35. Ferner: 12. Bolliger Switzerland, Kawasaki ZX-10R, 29.

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