Valentino Rossi sucht das Glück

BES-Titel für Haase, Mies und Ortelli

Von Oliver Runschke
Champions: Mies, Ortelli, Haase

Champions: Mies, Ortelli, Haase

Hexis sorgt für ersten McLaren-Sieg in der BES in Navarra, Platz zwei reicht Haase, Mies und Ortelli zum Titel.

Die Geschichte vom Sieg beim BES-Finale in Navarra ist schnell erzählt: Die Gegner sahen vom Hexis-McLaren MP4-12C nur am Start einmal kurz die Rücklichter, dann entschwanden Alvaro Parente, Frédéric Makowiecki und Stef Dusseldorp und fahren von der Pole zu einem dominanten Start-Ziel-Sieg. Nachdem Hexis schon beim Gastspiel der GT1-WM in Nordspanien im Frühjahr alles in Grund und Boden fuhr, war das auch im Drei-Stunden-Rennen der Blancpain Serie nicht anders. Aber nicht nur der Hexis-McLaren war in Navarra mehr als konkurrenzfähig, auch die weiteren MP4-12C zeigten sich stark, nach der ersten Rennstunde lagen immerhin vier Exemplare der britischen Flunder vorn. Nach dem desaströsen Saisonstart war das selbst zum Saisonende nicht unbedingt zu erwarten.

Der Sieg war aber nur Nebensache, in Navarra wurde der Titel ausgefahren. Und im Titelkampf hatten die beiden Christophers Haase und Mies sowie Stéphane Ortelli am Ende die besseren Karten. Das WRT-Trio konnte nicht nur auf Schützenhilfe ihrer Teamkollegen Sandström/Bonanomi/Vanthoor und dem dritten R8 mit Stippler/Jarvis/Albuquerque zählen, sondern hatte auch ein fehlerfreies Rennen.

Der MarcVDS-BMW Z4 GT3 der bisherigen Tabellenführer Maxime Martin, Bas Leinders und Markus Palttala musste sich hingegen erst von Startplatz 15 nach vorn kämpfen, hatte in der ersten Rennstunde einen schleichenden Plattfuss nach einem Kontakt mit dem Audi von Bonanomi und schliesslich noch Riesenpech bei der üblichen Max-Martin-Schlussattacke.

Der Belgier hatte gerade auf Platz vier liegend für die letzte Rennstunde das Steuer des Z4 übernommen, als ein Wolkenbruch über Navarra niederging. Die Rennleitung schickte erst das Safety-Car für 35 Minuten auf die Bahn, und brach schliesslich knapp fünf Minuten vor Rennende ab. Das vereitelte jede Chance von Martin um den Titel kämpfen. Während Haase/Mies/Ortelli Zweite wurden, belegte das BMW-Trio hinter dem Audi von Stippler, Jarvis und Albuquerque Rang vier.

«Es ist unglaublich. Ich bin wahnsinnig glücklich über diesen Titel. Wir haben in der gesamten Saison immer an uns geglaubt und hart für den Erfolg gearbeitet. Heute Abend wird richtig gefeiert», jubelte Mies nach dem Titelgewinn. Für Haase und Mies ist es der zweite gemeinsame Titel: Die beiden Nachwuchspiloten gewannen 2009 gemeinsam im Audi R8 LMS die GT3-EM.

Marc Hennerici belegte zusammen mit Marc Goossens und Xavier Maassen im Prospeed-Porsche 911 GT3 R Rang fünf. Der Mayener absolvierte einen starken Startstint, der den Porsche von Startplatz 21 bis auf Rang sechs nach vorn brachte. Die Meisterschaft beendet das Porsche-Trio auf Rang drei.

Einen Protest von MarcVDS gegen WRT aufgrund eines angeblich irregulären Tankstopps wiesen die Rennkommissare am späten Sonntagabend ab, das Ergebnis ist somit offiziell.


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