Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Galindo mit Glück und Leid

Von Carsten Steffen
Jimmy Lewis auf Husaberg

Jimmy Lewis auf Husaberg

Nach dem ersten und technisch anspruchsvollen Tag der Red Bull Romaniacs präsentierten sich die Tage 2 und 3 im Stil einer Rallye-Etappe.

er Spanier Xavier Galindo (KTM) hatte mit dem Sieg im Prolog zur Red Bull Romaniacs in Sibiu/RO seine technischen Qualitäten eindrucksvoll unter Beweis gestellt. Auf der schnellen zweiten Etappe mit insgesamt 270 km katapultierte er sich mit einer furchtlosen Fahrt auf den ersten Platz.

Andreas Lettenbichler (BMW) aus Deutschland, der nach Galindo Zweiter der Tageswertung wurde, zeigte sich von der Leistung des Spaniers beeindruckt: «In einigen schnellen Passagen musste ich abreissen lassen, denn da hat Xavier einen wahnsinnigen Speed vorgelegt. Ich wollte aber einen Sturz, insbesondere bei den hohen Geschwindigkeiten dieser Etappe, vermeiden und habe am Ende des Tages trotz vorsichtiger Fahrweise lediglich gut 3 Minuten abgeben müssen.»

Chris Birch (KTM) aus Neuseeland, der die erste Etappe gewonnen hat, war im Gegensatz zu Lettenbichler voll auf Risiko gefahren und konnte nach einer schnellen Kurve vor einem geschlossenen Holzgatter nicht mehr abbremsen. Er durchbrach das Gatter und konnte das Rennen zu seiner eigenen Verwunderung trotzdem fortsetzen: «Trotz dieses heftigen Unfalls haben das Bike und ich wie durch ein Wunder keine ernsthaften Schäden davongetragen. Daher muss ich mit dem vierten Platz zufrieden sein.»

Der dritte Tag sollte wiederum viele Kilometer in den weitläufigen Bergen der Südkarpaten bringen. Galindo war als Erster mit dem Bewusstsein gestartet, dass Lettenbichler insbesondere in den technisch anspruchsvollen Passagen, besonders viel Druck machen würde. So unterlief dem Spanier in einem abfallenden Geröllfeld ein Fehler, der folgenreich sein sollte. Er stürzte und brach sich dabei das rechte Bein. Lettenbichler traf kurze Zeit später ein, verständigte die Streckenposten, und Galindo wurde mit dem Flugzeug ins Krankenhaus nach Sibiu geflogen. Weitere Fahrer aller Klassen gaben im Verlauf des dritten Renntages entweder verletzungsbedingt, wegen Erschöpfung oder technischen Defekten auf – nicht umsonst gilt die Romaniacs als die härteste Enduro-Rallye der Welt. Auch für Vorjahressieger Graham Jarvis (Sherco) war es der letzte Tag: Sein Arbeitsgerät versagte ihm mitten in der Strecke den Dienst.

Am Ende des Tages konnte Paul Bolton (KTM) aus Grossbritannien die Etappe mit 8 Sekunden vor Cyril Despres (KTM) aus Andorra gewinnen, Lettenbichler folgte auf Platz 3.

Die Ausgangsposition für den vierten und letzten Renntag ist denkbar spannend: Cyril Despres (KTM) führt die Gesamtwertung nach drei Renntagen und zirka 680 km mit lediglich 14 Sekunden vor Andreas Lettenbichler an. Auf dem Papier kommt es morgen also zu einem Showdown zwischen Despres und Lettenbichler.
Nach dem Streckenprofil sollte der sympathische Bayer leichte Vorteile haben, denn es warten drei technisch äusserst anspruchsvolle Passagen auf die Fahrer, und Lettenbichler wird dort all sein Talent und Können abrufen, um sich gegen den zweifachen Dakar-Sieger Despres durchzusetzen.

Resultate Renntag 2 von 4:

1. Galindo, 6:27:03 h
2. Lettenbichler, + 3:11 min
3. Despres, + 6:03 min
4. Birch, +13:01 min
5. Forster, +13:02 min
6. Seydoux, +15:04 min

Resultate Renntag 3 von 4:

1. Bolton, 4:27:58 h
2. Despres, + 5 sec
3. Lettenbichler, + 33 sec
4. Curtis, + 42 sec
5. Forster, + 1:01 min
6. Seydoux, +1:13 min

Stand nach 3 von 4 Tagen:

1. Despres, 16:13:51 h
2. Lettenbichler, + 14 sec
3. Birch, + 7:19 min
4. Forster, + 18:10 min
5. Seydoux, + 32:55 min
6. Bolton, + 48:32 min

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