Valentino Rossi sucht das Glück

Anspruchsvoller EM-Saisonauftakt für Griebel

Von Toni Hoffmann
Marijan Griebel beim Polo-Debüt auf den Azoren

Marijan Griebel beim Polo-Debüt auf den Azoren

Marijan Griebel Premiere im Volkswagen Polo GTI R5, heftige Sturmböen verschärfen die Bedingungen, nach Platz sechs ein Fazit mit gemischten Gefühlen.

Auf den höchst anspruchsvollen Schotterprüfungen der Azoren-Rallye erkämpften sich Marijan Griebel und Beifahrer Stefan Kopczyk die ersten Punkte in der diesjährigen Rallye-Europameisterschaft (ERC). Die Premiere im neuen Volkswagen Polo GTI R5 verlief jedoch nicht immer wunschgemäß. «Insgesamt war es für uns eine schwierige und durchwachsene Azoren Rallye», fasste Marijan Griebel die letzten Tage zusammen.

Bereits am Montag kämpfte Marijan Griebel während der offiziellen Testfahrten mit einem Lenkungsschaden und das erste Kennenlernen mit dem Polo GTI R5 fiel entsprechend kurz aus. «Leider konnten wir nur 15 Kilometer fahren. Das ist natürlich nicht viel, um sich an ein neues Auto zu gewöhnen.» Der 29-jährige Pfälzer zeigte jedoch Biss und Klasse und konnte nach dem Start trotzdem das Tempo der Spitze mitgehen.

Höhepunkt des Azoren-Abenteuers war ohne Zweifel die legendäre Wertungsprüfung «Sete Cidades», die direkt an einem Vulkansee entlangführt und von EM-Ausrichter Eurosport weltweit live übertragen wurde. Marijan Griebel und Co Stefan Kopczyk fuhren auf den spektakulären 24 Wertungskilometern die zweitbeste Zeit und setzten sich vor einem Millionenpublikum entsprechend stark in Szene.

Allerdings spiegelte sich der beherzte Auftritt nicht in den Ergebnissen wieder. «Zwei Reifenschäden und diverse technische Probleme haben uns einen möglichen Podestplatz gekostet», ärgerte sich Marijan Griebel, der als Sechster die Zielrampe im malerischen Ponta Delgada überquerte.

Dabei zeigte die Azoren-Rallye am letzten Tag Zähne, als heftige Sturmböen über die Insel fegten und starke Niederschläge das Fahren auf Schotter zu einer rutschigen Angelegenheit machte.

«Die Bedingungen waren extrem schwierig. Da musste man vor allem Nerven bewahren und keinen Fehler riskieren», schilderte Marijan Griebel, der auch diese Aufgabe mit Bravour meisterte und die ersten Meisterschaftspunkte erkämpfen konnte. «In Anbetracht der ganzen Umstände müssen wir damit zufrieden sein. Aber natürlich hatten wir uns mehr erhofft. Hoffentlich haben wir das nächste Mal das nötige Quäntchen Glück.»

Der nächste Lauf der Rallye-Europameisterschaft findet vom 2. bis 4. Mai auf Gran Canaria statt.

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