Valentino Rossi sucht das Glück

Kopecky führt nach dem zweiten Azoren-Tag

Von Toni Hoffmann
Jan Kopecky in Ponta Delgada

Jan Kopecky in Ponta Delgada

Das Wetter war beim vierten Lauf zur Rallye-Europameisterschaft auf den Azoren das Hauptthema. Jan Kopecky geht als Leader in die Übernachtungspause.

Das war wahrlich nicht der Tag des Robert Kubica. Nach einer tadellosen Führung im Citroën DS3 RRC bei seiner zweiten Rallye in der Europameisterschaft bis zur siebten Prüfung begannen für den Formel 1-Racer auf den sehr schmierigen Schotterpisten die Probleme. Starker Regen, Nebel und tief hängende Wolken ließen die Sicht auf der portugiesischen Atlantikinsel gewaltig gegen null schnellen. Auf der achten Prüfung verlor Kubica wegen der sehr schlechten Sicht nicht nur mehr als eine Minute, sondern er fiel auf den sechsten Platz ab. Die Führung wechselte zu Jan Kopecky im offiziellen Skoda Fabia S2000.

Auf der elften der 19 geplanten Prüfungen ließ er den Citroën DS3 übers Dach abrollen. «Ich hatte ein Problem in einer Kurve und wir rollten uns », sagte Kubica, der sich mit nun 6:10,4 Minuten Rückstand auf dem neunten Platz wieder fand. Glück für Kubica, dass die letzte und zwölfte Prüfung wegen der sehr schlechten Bedingungen abgesagt wurde und er direkt den Service ansteuern konnte.

«A lot of mud in the road (viel Schlamm auf der Piste», brachte es der Zweite Craig Breen (13,1 Sekunden zurück) im offiziellen Peugeot 207 S2000 auf den die zweite Etappe beherrschenden Punkt. «Das war fast schon schockierend. Wir mussten alles tun, um auf der Straße zu bleiben.»

Den dritten Rang mit einem Rückstand von 33,9 Sekunden sicherte sich der Portugiese Bruno Malgalhaes, der im Peugeot 207 S2000 seinen Landsmann Ricardo Moura (Skoda Fabia S2000) um 1,6 Sekunden auf den vierten Platz verdrängte. Aber nur sechs Zehntelsekunden hinter Moura lauert als dritter Portugiese Bernardo Sousa im Ford Fiesta RRC.

Aber auch die deutschsprachige Delegation musste am zweiten Azoren-Tag einiges einstecken. Der Österreicher Hermann Neubauer verabschiedete sich auf Rang 21 in der achten Prüfung mit seinem Suzuki Swift S1600 aus der Rallye. Mark Wallenwein setzte seinen Skoda Fabia für fast eine Viertelstunde mit einem demolierten Heck neben die Piste und stürzte deswegen vom neunten auf den 19. Platz (Rückstand: 15:12,8 Minuten) ab. «Nach unserer Rolle will die Lenkung nicht mehr so richtig. Das Auto läuft nicht mehr richtig in der Spur. Wir hoffen das Problem im Service heute Abend lösen zu können», war der Kommentar des noch amtierenden Deutschen Rallyemeisters nach dem zweiten Tag seines ersten EM-Starts.

In etwas ruhigeren Schlamm-Gewässern bewegten sich der Österreicher Hannes Danzinger und seine deutsche Co-Pilotin Kathi Wüstenhagen. Sie brachten den Renault Clio R3 als besten Zweiradler auf dem 15. Gesamtrang ins Tagesziel in Ponta Delgada.

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