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Ski-Star Marcel Hirscher tief beeindruckt vom Erzberg

Von Ivo Schützbach
Mit Platz 89 unter 1158 Teilnehmern hatte Ski-Legende Marcel Hirscher einen beachtlichen Einstand beim Red Bull Erzbergrodeo, dem härtesten Hard-Enduro-Rennen der Welt.

Was die Sportler beim Red Bull Erzbergrodeo zu leisten haben, ist selbst für sehr gute Motorradfahrer kaum vorstellbar. Wer schon mal vor dem eisernen Giganten stand, seit 1881 wurde am Erzberg Etagenabbau zur Gewinnung von Eisenerz betrieben, der dem Berg seine heute charakteristische Form gab, wird sich seiner Winzigkeit bewusst. Und fragt sich, wie man die 35 km lange Strecke den Berg hinauf, um ihn herum und wieder hinunter mit einem Motorrad bewältigen soll.

Umso erstaunlicher ist die Leistung von Ski-Ikone Marcel Hirscher, der sich erst seit 2019 ernsthaft mit dem Thema Hard-Enduro befasst. Der zweifache Olympiasieger, siebenfache Weltmeister und achtfachte Gesamtweltcupsieger (in Folge!) qualifizierte sich unter den 1158 Teilnehmern für die Hauptveranstaltung der Top-500 und wurde als 89. gewertet.

Lediglich acht Teilnehmer schafften es innerhalb der vier Stunden Renndauer ins Ziel, Manuel Lettenbichler feierte auf KTM einen selten gefährdeten Sieg vor Mario Roman (Sherco) und Trystan Hart (KTM).

Hirscher kam immerhin bis zum 17. von 27 Checkpoints, genannt Chris’ Stony Party. Um die Verhältnismäßigkeit aufzuzeigen: Bis zu Checkpoint 16, One Way Train, brauchte Lettenbichler als einer der weltweit besten Extrem-Enduristen knapp 41 Minuten, Hirscher als einer der Top-100 drei Stunden und 17 Minuten.

Während der drei Tage am Erzberg war Hirscher nicht sehr nahbar, er verzichtete auch auf den Sturm auf Eisenerz. Ein Stück weit ist das verständlich für einen Prominenten, der sonst immer im Mittelpunkt steht und seine Ruhe haben möchte.

In der hektischen Startphase hielt sich der 33-Jährige aus Hallein aus allem heraus und fuhr sehr defensiv. Als 123. im Prolog konnte er anschließend zahlreiche Gegner überholen, auch dank seiner hervorragenden Kraft und Kondition.

«Das Erzbergrodeo ist verrückt und sehr intensiv, es hat sehr viel Spaß gemacht», erzählte Hirscher bei Red Bull TV. «Das Schwierigste war, zu Beginn ins Rennen hineinzufinden. Je länger es dauerte, desto besser kam ich ins Fahren. Ich bin sehr zufrieden und sehr glücklich. Es ging gut, es ist nichts passiert und ich konnte meine Leistung bringen. Es war genauso, wie ich es erwartet hatte, ich hatte vorab viele Videoclips und Fotos gesehen. Es war eindrucksvoll, wir sehen uns nächstes Jahr wieder. Ich habe jetzt ein weiteres Jahr für die Vorbereitung, hoffentlich bleibe ich gesund.»

Ergebnisse Red Bull Erzbergrodeo:

1. Manuel Lettenbichler (D, KTM), 2:58,51Stunden
2. Mario Roman (E, Sherco), 3:02,17
3. Trystan Hart (CND, KTM), 3:11,53
4. Billy Bolt (GB, Husqvarna), 3:18,25
5. Alfredo Gomez (E, GASGAS), 3:20,30
6. Michael Walkner (A, GAGGAS), 3:40,32
7. Wade Young (ZA, Sherco), 3:55,13
8. Matthew Green (ZA, KTM), 3:55,54

WM-Stand nach 3 von 8 Events: 1. Billy Bolt (Husqvarna), 45 Punkte. 2. Mario Roman (Sherco), 43. 3. Manuel Lettenbichler (KTM), 40. 4. Graham Jarvis (Husqvarna), 37. 5. Teodor Kabakchiev (KTM), 35. 6. Alfredo Gomez (GASGAS), 33. 7. Wade Young (Sherco), 32. 8. Michael Walkner (GASGAS), 29. 9. David Cyprian (KTM), 16. 10. Matthew Green (KTM), 16.

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