Valentino Rossi sucht das Glück

Konfusion wegen Wasserflasche: Billy Bolt straffrei

Von Carsten Steffen
Der Brite Billy Bolt aus dem Husqvarna-Werksteam sollte beim Erzbergrodeo wegen der Annahme einer Wasserflasche eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe erhalten. Weshalb diese Entscheidung zurückgenommen wurde.

Wer die Live-Übertragung des Red Bull Erzbergrodeos verfolgt hat, konnte sehen, wie SuperEnduro-Weltmeister Billy Bolt während des Main-Events am Sonntag von einem Zuschauer eine Flasche Wasser annahm. Die Rennleitung hat sich daraufhin mit der FIM abgestimmt, ob man das als «Hilfe von außen» werten und entsprechend bestrafen soll. Man einigte sich jedoch schnell, dass die Annahme von Wasser, das nicht beispielsweise zum Auffüllen des Kühlers, sondern zum Trinken oder Augenauswaschen genutzt wird, nicht ahndungswürdig ist. Zuerst wurde eine Zehn-Minuten-Zeitstrafe ausgesprochen, aber kurz später wieder zurückgenommen. Am zweiten Platz von Bolt hätte die Strafe ohnehin nichts geändert.

Bereits vor dem Event wurde viel über Themen wie «Hilfe von außen» und Streckenbesichtigung vor dem Rennen diskutiert, denn diese war in den letzten Jahren immer wieder ein Problem. Man erinnere sich beispielsweise an die Disqualifikation von Graham Jarvis bei der letztjährigen Ausgabe des Erzbergrodeos und die Zeitstrafe statt Disqualifikation von Manuel Lettenbichler bei den Red Bull Romaniacs im letzten Jahr. Die FIM hat die Erkenntnisse und auch die Anregungen aus dem Fahrerlager in den letzten Monaten bewertet und bei der Neugestaltung des Regelwerks einbezogen.

Erwähnenswert ist in diesem Zusammenhang, dass in diesem Jahr die Streckenbesichtigung beim Erzbergrodeo strikt untersagt war und darauf geachtet wurde, dass sich während des Rennens niemand außer den Fahrern auf der Strecke befand. Diese Maßnahmen haben für Chancengleichheit gesorgt und ein langjähriges Problem am Iron Giant gelöst. Möge der beste Fahrer gewinnen – das war lange Zeit nicht zwingend der Fall. In diesem Jahr waren die Fahrer gänzlich auf sich gestellt; das ist, was wir insbesondere im Hard-Enduro sehen wollen.

Insgesamt muss man im Vergleich zu den letzten Jahren sowohl den Veranstaltern des Erzbergrodeos als auch der FIM bescheinigen, dass die Problematik erkannt, adressiert und in stimmige Lösungen überführt wurden. Sicherlich gibt es immer Raum für Verbesserungen, aber es sind deutliche Schritte erkennbar und die Abstimmung zwischen den Veranstaltern der einzelnen Rennen und der FIM scheint optimiert worden zu sein. Das ist wichtig für die Fahrer und Teams, aber auch wichtig für die Serie, die Veranstalter und nicht zuletzt die Zuschauer.

Ergebnisse Red Bull Erzbergrodeo/A:

1. Manuel Lettenbichler (D), KTM, 2:31,15 Stunden
2. Billy Bolt (GB), Husqvarna, 2:42:15
3. Trystan Hart (CND), KTM, 2:57:09
4. Jonny Walker (GB), Beta, 2:59:30
5. Wade Young (ZA), Sherco, 3:04:21
6. Graham Jarvis (GB), Husqvarna, 3:13:55
7. Michael Walkner (A), GASGAS, 3:22:18
8. Alfredo Gomez (E), Rieju, 3:24:30
9. Teodor Kabakchiev (BG), KTM, 3:25:00
10. Matthew Green (ZA), KTM, 3:31:45

WM-Stand nach 2 Events:

1. Manuel Lettenbichler (KTM), 41 Punkte
2. Trystan Hart (KTM), 29
3. Billy Bolt (Husqvarna), 28
4. Teodor Kabakchiev (KTM), 23
5. Graham Jarvis (Husqvarna), 21
6. Michael Walkner (GASGAS), 21
7. Alfredo Gomez (Rieju), 20
8. Mario Roman (Sherco), 17
9. Wade Young (Sherco), 16
10. David Cyprian (KTM), 12
11. Matthew Green (KTM), 12
12. Dominik Olszowy (GASGAS), 10
13. Will Haare (GASGAS), 7
14. Dan Peace (Sherco), 7
15. Vaclav Nedved (Sherco), 5
16. Bret Swanepol (Sherco), 3
17. Marc Font Torres (KTM), 2

WM-Stand Junioren:
1. Matt Green (ZA), KTM, 42 Punkte
2. Mitch Brightmore (GB), GASGAS, 37
3. Richard Moorhouse (GB), GASGAS, 24
4. Robert Craystone (GB), KTM, 23
5. Felix Bähker (D), Sherco, 23
6. Marc Fernandez Serra (E), KTM, 19

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