Eriksson siegt, erstes F3-Podium für Mick Schumacher
Joel Eriksson startete von der Pole-Position und setzte sich schon am Start an die Spitze des Feldes. Hinter dem Motopark-Piloten reihte sich zunächst Mick Schumacher ein, gefolgt von Lando Norris, Callum Ilott und Jake Dennis. In der sechsten Runde überholte Norris seinen Vordermann Schumacher, doch sein Rückstand auf den führenden Eriksson betrug bereits über drei Sekunden.
Erst gegen Ende des Rennens schob Norris sich deutlich näher an Eriksson ran. Für einen Angriff reichte es indes nicht mehr, so dass sich BMW-Junior Eriksson über seinen zweiten Saisonsieg freuen durfte. McLaren-Junior Norris sah die Zielflagge als Zweiter vor Schumacher, dessen dritter Rang nie in Gefahr geriet.
Als Vierter beendete Schumachers Prema-Teamkollege Maximilian Günther das Rennen im königlichen Park von Monza. Der Deutsche kämpfte gegen Rennmitte mit Harrison Newey, der für Van Amersfoort Racing antritt, und setzte sich gegen den Briten durch. Später attackierte noch Ferdinand Habsburg den vierten Platz von Günther, doch ein Fahrfehler beim Angriff sorgte dafür, dass der Österreicher die Ziellinie schliesslich hinter Günther erreichte. Zuvor stritten sich Newey und Dennis um Position 5, bevor beide nach einer Berührung vorzeitig aufgeben mussten.
Ferrari-Junior Guanyu Zhou, Ilott, Force-India-Junior Jehan Daruvala, Ralf Aron und Nikita Mazepin, der ebenfalls vom Formel-1-Team Force India unterstützt wird, vervollständigten bei strahlendem Sonnenschein vor den Toren von Mailand die Top-10.
Sieger Eriksson freute sich: «Ein Rennen in Monza zu gewinnen ist traumhaft, ich bin sehr glücklich. Für mich lief es nahezu optimal. Mein Start war richtig gut und ich konnte mich schnell vom Feld absetzen. Somit hatten meine Verfolger auch keinen Windschatten mehr, was mir sehr wichtig war. In der Schlussphase konnte Lando zwar aufschliessen, er war aber keine echte Gefahr für meinen Sieg.»
Der zweitplatzierte Norris ärgerte sich: «Wieder einmal war der Start mein Schwachpunkt. Wenn ich zu Beginn ständig Positionen verliere, mache ich mir das Leben im Rennen schwieriger als nötig – und das ärgert mich. Aber mein Team und ich arbeiten daran, wobei das Problem eher beim Fahrer liegt. In diesem Rennen war Joel sehr schnell und es war umso schwieriger, nach meinem Start wieder an ihn ranzufahren. Dennoch bin ich insbesondere nach meinem nicht gerade optimalen Beginn mit dem zweiten Platz zufrieden.»
Mick Schumacher gestand seinerseits: «Meine erstes Podium in der Formel-3-Europameisterschaft fühlt sich sehr gut an, zumal ich es beim Heimrennen meines italienischen Teams erreichen konnte. Mit einem solchen Ergebnis hätte ich an meinem zweiten Rennwochenende in der Formel 3 nicht unbedingt gerechnet, aber mit Platz 3 im Qualifying hatte ich bereits eine sehr gute Ausgangsposition.»
«Anfangs konnte ich Joel noch folgen, aber nachdem mir ein kleiner Fehler unterlief, setzte er sich ab. Als Lando mich überholte, hatte ich gehofft, dass er auf Joel aufschliessen könne. Hätten die beiden dann um die Führung gekämpft, dann hätte ich ja vielleicht wieder den Anschluss finden können. Das klappte zwar nicht, aber auch über den dritten Platz freue ich mich sehr», fügte der Sohn des siebenfachen Formel-1-Weltmeisters Michael Schumacher an.