MotoGP: Wie sich Jorge Martins Leben veränderte

Maro Engel erster Sieger des FIA GT World Cups

Von Oliver Müller
Siegreich in Macau: Maro Engel im Mercedes SLS AMG GT3

Siegreich in Macau: Maro Engel im Mercedes SLS AMG GT3

Der Mercedes-Pilot Maro Engel gewann vor Edoardo Mortara und René Rast (beide Audi) den FIA GT World Cup in Macau. Mercedes-AMG auch Sieger der Herstellerwertung. Rennen wurde mit roter Flagge abgebrochen.

Der grosse Triumphator beim FIA GT World Cup, der in den Strassen von Macau ausgetragen wurde, heisst Maro Engel. Der Deutsche setzte sich im Mercedes SLS AMG GT3 gegen die beiden Audi von Edoardo Mortara (Audi Sport Team Phoenix) und René Rast (Audi Sport Team WRT) durch, die auf den Plätzen zwei und drei das Podium komplettierten. «Es ist unglaublich. Ich bin so glücklich und gleichzeitig auch stolz, Sieger des ersten FIA GT World Cups zu sein», freute sich Engel nach dem Rennen.

Dieses neugeschaffene Event brauchte ein wenig Zeit, um ein spannendes Rennen zu werden. Denn nach den ersten Kurven hatten sich bereits fünf Fahrzeuge an der Spitze des Feldes abgesetzt. Engel lag in Front und dahinter sicherte sein Teamkollege Renger van der Zande die Führung ab. Stefan Mücke im Aston Martin Vantage GT3 (Craft Bamboo) sowie die beiden Audi von Mortara und Rast folgten dahinter. Immer wieder versuchte Mücke an van der Zande vorbei zu kommen. Doch dies gelang nicht, da sein Aston Martin Vorteile im engen Altstadt-Bereich des Guia Circuits hatte; es dort jedoch keine Überholmöglichkeit gab. Im breiteren Streckenabschnitt bei Start/Ziel bis hin zur Lisboa Bend konnte er aber nicht mit dem Topspeed des Mercedes mithalten.

So dauerte es bis zum Ende von Runde zwölf von 18 bis sich elementares für den Rennausgang ereignete. Beim Überrunden eines langsameren Porsche hinunter zu Start/Ziel küsste Mückes vordere Stossstange das SLS-Heck von van der Zande. Mit schleifender Verkleidung wurde der Mercedes in der Lisboa Bend schliesslich Opfer von Mücke und den beiden Audi-Piloten, die ihrerseits dabei auch am Aston Martin vorbei fuhren. Wenig später wurde dann wegen eines Crashs im Hinterfeld eine Safety-Car-Phase ausgerufen, um die Strecke von Trümmerteilen und dem havarierten Fahrzeug zu befreien. Doch dann sorgte eine skurrile Aktion für den kompletten Rennabbruch: Denn Porsche-Pilot John Shen rutsche hinter dem Neutralisationsfahrzeug in der Altstadt in die Streckbegrenzung und blockierte so den Kurs. Folge: Das Rennen wurde nach 16 Runden mit der roten Flagge abgewinkt.

So siegte Engel vor Macau-Rekordsieger Mortara und René Rast. Für Engel war es ein ganz besonderer Triumph, denn in der Qualifikation am Freitag hatte er seinen SLS AMG GT3 mächtig kaltverformt und bereitete seinen Mechaniker so einiges an Extra-Arbeit. «Nach der Qualifikation dachte ich zunächst, dass es das jetzt gewesen wäre. Aber jetzt habe ich doch gewonnen», dankte er seiner Mannschaft. Audi-DTM-Pilot Mortara war mit Platz zwei nicht wirklich glücklich. «Mercedes war heute einfach schneller», bilanzierte er realistisch. Zufriedener über das Resultat war Markenkollege Rast, der dieses Jahr zum ersten Mal auf dem Guia Circuit unterwegs war: «Ich habe mich von Session zu Session immer wohler gefühlt. Und jetzt bin ich sehr glücklich, mit diesen erfahrenen Jungs auf dem Podium zu sein.»

Hinter Stefan Mücke belegte Renger van der Zande den fünften Platz. Damit holte sich Mercedes-AMG auch den Herstellertitel des FIA GT World Cups vor Audi.

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