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6h Silverstone: 36 Wagen beim nächsten Rennen der WEC

Von Martina Müller
Einer der Ginetta G60-LT-P1 schaffte es bei den 24h von Le Mans sogar ins Ziel

Einer der Ginetta G60-LT-P1 schaffte es bei den 24h von Le Mans sogar ins Ziel

Für den nächsten Saisonlauf der FIA WEC ist bereits eine erste Entrylist erschienen. Darauf sind 36 Fahrzeuge notiert. Theoretisch könnte sich auch die EoT in der LMP1-Klasse ändern, was mehr Rennspannung verspräche.

Kaum sind die 24 Stunden von Le Mans in die Geschichtsbücher eingetragen, gehen in der Sportwagen-WM (FIA WEC) die Augen schon auf das nächste Highlight. Am Wochenende des 18./19. August steht der dritte Saisonlauf an, der im britischen Silverstone ausgetragen wird. Der Termin inmitten des Sommers wird erstmals seit der Saison 2012 wieder genutzt. Grund dafür ist die Umstellung des WEC-Kalenders auf eine Wintersaison, bei der in diesem Jahr (mit den 6h von Spa-Francorchamps) nur ein Rennen vor den großen 24h von Le Mans stattfinden sollte. Insgesamt 36 Fahrzeuge stehen nun auf der Startliste für das kommende Event in Silverstone. Dabei handelt es sich um jene Rennwagen, die in Vollzeit in die Sportwagen-WM eingeschrieben sind.

Theoretisch könnten jedoch noch weitere Gast-Entires das Feld in Silverstone bereichern. In Spa-Francorchamps hatte beispielsweise der Oreca 07 von G-Drive Racing einen Auftritt in der FIA WEC. Es muss aktuell jedoch noch abgewartet werden, ob die Disqualifikation bei den 24 Stunden von Le Mans eine Auswirkung auf zukünftige Einsätze der Mannschaft um Roman Rusinov in der WM haben wird. Ansonsten ist in der LMP2-Klasse der bereits verkündete Wechsel im Cockpit beim Racing Team Nederland festzustellen. Anstatt Routinier Jan Lammers wird nun der Youngster Nyck de Vries im Dallara P217 sitzen. Auch im Oreca von DragonSpeed gibt es eine Änderung. Toyota-Ersatzfahrer Anthony Davidson fährt diesmal an der Seite von Roberto Gonzalez und Pastor Maldonado.

In der GTE-Klasse wird BMW in Silverstone jetzt auf seine beiden Vollzeit-WEC-Duos umstellen können. Augusto Farfus musste das Rennen in Spa-Francorchamps noch auslassen, da es eine Überschneidung mit der DTM gab. Der Brasilianer teilt sich einen M8 GTE mit Antonio Felix da Costa. Im zweiten Wagen sitzen Martin Tomczyk und Nicky Catsburg. Auch bei Ford wird ab Silverstone wieder auf die altbekannten Duos Stefan Mücke/Olivier Pla bzw. Andy Priaulx/Harry Tincknell umgeschwenkt.

In der LMP1-Klasse ist im ENSO CLM-NISMO vom ByKolles Racing Team noch kein Pilot gemeldet. Oliver Webb, Dominik Kraihamer und Tom Dillmann fuhren den Boliden aus Bayern bisher in Spa-Francorchamps und Le Mans. Auch die beiden Ginetta-Mecachrome stehen in der Entrylist. Es bleibt zu hoffen, dass die G60-LT-P1 auch wirklich zu ihrem Heimspiel aufkreuzen werden. Zu Saisonbeginn gab es finanzielle Schwierigkeiten rund um den chinesische Geldgeber des Einsatzteams CEFC TRSM Racing. Nachdem in Spa-Francorchamps deswegen nur wenige Installationsrunden gedreht wurden, lief der Auftritt der Wagen in Le Mans hauptsächlich über die Taschen von Ginetta.

Nach dem eher einseitigen Rennen mit der totalen Toyota-Dominanz in Le Mans, könnte es in Silverstone an der Spitze des Feldes um einiges enger zur Sache gehen. Gemäß FIA-Bulletin 18-D0001-LMP1 wird die EoT (Equivalence of Performance) nach Le Mans nochmals neu bewertet. Somit könnten die privaten LMP1 näher an die Hybrid-Renner von Toyota heranrücken. Außerdem könnte es dann erstmals auch eine unterschiedliche Einstufung für private Fahrzeuge mit Saugmotor und Turbo geben.

Hier die vorläufige Entrylist der 6 Stunden von Silverstone


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