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Glickenhaus bereit für Einstieg in die FIA WEC 2020

Von Oliver Müller
So soll der SCG 007 von Glickenhaus aussehen

So soll der SCG 007 von Glickenhaus aussehen

Ab der Saison 2020/21 gelten in der Sportwagen-WM (FIA WEC) neue technische Regeln. Diese sollen die aktuelle LMP1-Klasse ablösen. Ex-Film-Produzent James Glickenhaus möchte dann auf der großen Bühne mit dabei sein.

In der motorsportlichen Sportwagen-Welt wartet derzeit alles auf den 5. Dezember 2018. Dann trifft sich der 'World Motor Sport Council' der FIA im russischen Sankt Petersburg zu seiner quartalsweisen Sitzung und wird unter anderem auch die technischen Regeln beschließen, die ab 2020 die LMP1-Klasse ablösen sollen. Ein Mann, der schon früher Nägel mit Köpfen macht, ist James (genannt Jim) Glickenhaus. Das Team des Ex-Film-Produzenten hat eine große Pressemitteilung in den kommenden Tagen angekündigt und dabei jedoch schon Entscheidendes erwähnt. «Wir haben einen Deal unterschrieben, der uns befähigt, 2020/21 in der FIA und in Le Mans zu fahren!»

James Glickenhaus hat bereits seit jeher Ambitionen, an den 24 Stunden von Le Mans teilzunehmen. Bislang passten seine Eigenkonstruktionen jedoch noch nicht ins Reglement des Le-Mans-Veranstalters ACO (Automobile Club de l’Ouest). Dies soll sich ab 2020/21 ändern, wenn in der Sportwagen-WM (FIA WEC) die angesprochenen neuen technischen Regeln gelten. Dazu ist es angedacht, dass viele wichtige Parameter der Rennwagen (wie beispielsweise Aerodynamik oder Motorleistung) gedeckelt werden. Somit könnte ein kleiner Boutique-Hersteller wie Glickenhaus auf der Stoppuhr mit großen Konzernen wie Toyota konkurrieren.

Glickenhaus hat bereits im Juli erste Zeichnungen des SCG 007 veröffentlicht. Dieses Fahrzeug soll auf die kommenden Le-Mans-Regeln ausgelegt werden. Glickenhaus hat den Boliden mit dem Motto «Wir sind bereit. Es ist Zeit!» versehen. Neben den Rennversionen sollen auch 25 Straßenableitungen des SCG 007 aufgebaut werden. Deren Verkaufserlös wird dem Rennprogramm zu Gute kommen. Ein Preisschild für das noch zu entwickelnde Auto gibt es derzeit aber noch nicht.

Die Rennmannschaft von Glickenhaus startete 2011 erstmals beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring – zunächst mit dem auf einem Ferrari 430 basierenden P4/5. Für 2015 folgte mit dem SCG003C dann der Nachfolger, der 2017 sogar die Pole-Position beim Eifel-Klassiker erzielte. Außerhalb des Nürburgring haben die Glickenhaus-Boliden bislang nur sehr selten an Rennveranstaltungen teilgenommen. Im aktuellen Monat (16. bis 18. November) fahren jedoch zwei SCG003C beim 24-Stunden-Rennen in Austin.

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