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6h Fuji: Weitere Hintergründe zum zweiten WEC-Rennen

Von Oliver Müller
Im Jahre 2005 fuhr der Toyota TS020 in Fuji auch einige Demo-Runden

Im Jahre 2005 fuhr der Toyota TS020 in Fuji auch einige Demo-Runden

Die FIA WEC startet am Wochenende in ihre Überseetournee. Beim Rennen in Fuji ist Toyota wieder der große Favorit. Der japanische Hersteller hat seit 2012 sechs von sieben Rennen vor heimischer Kulisse gewonnen.

An diesem Wochenende startet die Sportwagen-WM (FIA WEC) endlich wieder durch. Schauplatz des zweiten Saisonlaufs ist die 4,563 Kilometer lange Strecke in Fuji (ca. 100 km südwestlich der Hauptstadt Tokio gelegen), von der aus bei gutem Wetter auch der bekannte 'Mount Fuji' gesehen werden kann. Der Kurs weist ein sehr spezielles Layout auf. Das liegt zum einen an der ultralangen Start/Zielgeraden von über 1475 Metern Länge, auf der die LMP1-Fahrzeuge Top-Speeds von über 320 km/h erreichen. Im Streckenabschnitt danach folgen eher lang gezogene Kurven für aerodynamischen Anpressdruck, bevor am Ende der Runde in den sehr engen Ecken ein gutes mechanisches Set-up gefragt ist. Gebaut wurde die Fuji-Strecke im Jahre 1965. Damals wurde nach Start/Ziel sogar eine Steilkurve errichtet, da man die Idee verfolgte, NASCAR-ähnliche Rennen in Japan auszutragen. Seit dem Jahr 2000 gehört der Komplex zum Toyota-Imperium.

Die Regelhüter von ACO/FIA haben die TS050 Hybrid für Fuji um 1,4 bzw. eine Sekunde eingebremst. Dennoch gehen die beiden japanischen Werkswagen von Mike Conway, Kamui Kobayashi und José María López bzw. Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima und Brendon Hartley auch diesmal wieder als die haushohen Favoriten ins Rennen. Insbesondere im dichten Überrundungsverkehr ist die zusätzliche Hybrid-Power unschlagbar. Hier nochmals die Entrylist.

Insgesamt hat Toyota eine ausgezeichnete Bilanz beim Heimspiel vorzuweisen. Seitdem die FIA WEC im Jahre 2012 gegründet wurde, macht die WM in Fuji Station. In den ersten drei Saisons gelang dem japanischen Werksteam gleich der Sieges-Hattrick. Dieser wurde erst 2015 durch den Triumph vom Porsche-Trio Timo Bernhard/Mark Webber/Brendon Hartley unterbrochen. 2016, 2017 und 2018 stand dann abermals Toyota ganz oben auf dem Podest. Für die Japaner ist der nächste Sieg also fast schon Pflicht. Zudem wird unweit der Strecke auch der Antriebsstrang des TS050 Hybrid (im Technik-Zentrum Higashi-Fuji) gefertigt. Somit werden viele interne Mitarbeiter das Event von vor Ort aus verfolgen.

Die schnellste LMP1-Runde in Fuji stammt aus dem Jahre 2015. Diese drehte Mark Webber mit einer Zeit von 1:22,639 Minuten. Die beste Formel-1-Marke geht auf das Jahr 2008 zurück, als Ferrari-Pilot Felipe Massa im zweiten Qualifikationsabschnitt auf 1:17,287 Minuten kam. Die grundsätzlich schnellste Runde in Fuji fuhr der unvergessene Stefan Bellof. Im Porsche 956 schaffte er 1983 eine Zeit von 1:10,02 Minuten. Der Vergleich zur Neuzeit hinkt jedoch, da damals ein Streckenlayout von nur 4,360 Kilometern Länge verwendet wurde.

Ein ganz besonderes Sportwagen-Rennen gab es im November 1999 in Fuji zu bestaunen. Seinerzeit begann der Le-Mans-Veranstalter ACO seine weltweite Expansionsidee. Ähnlich wie 1998 das erste 'Petit Le Mans' auf der Strecke von Road Atlanta (aus dem 1999 die American Le Mans Series entstand) sollte das Fuji-Event das Interesse für eine LMP-Serie auf dem asiatischen Markt abklopfen. Toyota schickte seinen TS020 und Nissan den offenen R391. Sowohl die Pole-Position als auch die schnellste Runde ging an den Toyota von Ukyo Katayama, Toshio Suzuki und Keiichi Tsuchiya. Doch den Sieg sicherte sich Nissan mit Érik Comas, Satoshi Motoyama und Masami Kageyama.

Das ist der noch ausstehende Zeitplan der FIA WEC (MESZ)

Samstag, 5. Oktober
Freies Training 02:20 – 03:20 Uhr
Qualifying 06:10 – 07:00 Uhr

Sonntag, 6. Oktober
Rennen 04:00 – 10:00 Uhr

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