Vector Sport wird Einsatzteam des Isotta Fraschini

Von Oliver Müller
Zeichnung des Isotta Fraschini Tipo 6 Competizione

Zeichnung des Isotta Fraschini Tipo 6 Competizione

Der britische Rennstall Vector Sport hat eine Vereinbarung mit Isotta Fraschini getroffen und soll ab 2023 das Hypercar der italienischen Marke in der FIA WEC einsetzen. Dort war Vector 2022 in der LMP2 unterwegs.

In der Saison 2023 wird es an der Spitze des Feldes der FIA WEC so richtig abgehen. Cadillac und Porsche steigen mit ihren LMDh in die WM ein und treffen auf die LMH (Le Mans Hypercar) von Toyota, Peugeot und Ferrari. Als zusätzliche Würze stehen auch private LMH-Projekte von Glickenhaus, Kolles und Isotta Fraschini parat, die ebenfalls im Wettbewerb mitspielen wollen. Isotta Fraschini hat bislang noch keine WEC-Erfahrung.

Die italienische Marke war viele Jahre komplett aus dem Motorsport verschwunden. Isotta Fraschini hat jedoch in der ersten Hälfte des letzten Jahrhunderts Autos auf den Markt gebracht. 1908 konnte ein Isotta Fraschini sogar die legendäre Targa Florio auf Sizilien gewinnen. Nun wurde sich der motorsportlichen Tradition erinnert und bei Michelotto ein neuer Rennwagen in Auftrag gegeben.

Dieser hat mit der Bezeichnung 'Tipo 6 Competizione' auch bereits einen Namen erhalten. Als Antrieb sorgt ein V6-Motor mit drei Litern Hubraum. Dazu kommt auch ein Hybridsystem auf der Vorderachse. Dies ist für einen privaten LMH ungewohnt. Glickenhaus und Kolles verzichten bekanntlich auf die Extra-Elektro-Power.

Isotta Fraschini hat nun den nächsten Schritt im LMH-Projekt gemacht und ein Einsatzteam verkündet. Dabei handelt es sich um Vector Sport aus Großbritannien. Der Rennstall von Gary Holland war bereits 2022 in der FIA WEC aktiv und setzte einen Oreca 07 in der LMP2-Klasse ein. Nun folgt für Vector Sport also der Wechsel in die große Sportwagen-Klasse.

Grundsätzlich muss aber auch abgewartet werden, ob der Isotta Fraschini 2023 überhaupt in der FIA WEC antreten wird/darf. Für einen WEC-Entry muss zunächst eine Bewerbung eingereicht werden. Danach entscheiden die Serienhüter über eine Zulassung. Als erstes Rennen werden von Isotta Fraschini die 6h von Spa anvisiert, die Ende April 2023 auf der Agenda stehen.

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