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Rob Leupen von Toyota: «Der Wettbewerb gut für alle»

Von Gerhard Kuntschik
Der Toyota GR010 Hybrid

Der Toyota GR010 Hybrid

Der Niederländer ist Teamdirektor und somit einer der führenden Manager im Hypercar-Programm von Toyota. Die Japaner sind seit 2012 in der WM unterwegs. Seit 2023 gibt es in der Hypercar-Klasse viel Konkurrenz.

Als ACO und FIA die Hypercar-Klasse zur Rettung des Prototypensports einführten, war Toyota anfangs Einzelkämpfer. Heuer treten neuen Hersteller im World Endurance Championship an (ab Austin an diesem Wochenende acht, weil Isotta Fraschini ausstieg). 2025 werden es durch den Einstieg von Aston Martin wieder neun sein, 2026 soll Hyundai als zehnter Hersteller dazukommen. Toyotas Teamdirektor Rob Leupen (60) begrüßt im Gespräch mit SPEEDWEEK.com die mittlerweile rasante Entwicklung.

Rob, wie siehst Du die Entwicklung der Hypercarklasse? Toyota war anfangs fast allein, jetzt ist die Konkurrenz groß wie nie...

Rob Leupen: «Ich sehe die Entwicklung als sehr gut an. Es passierte das, was wir seit 2018 anstrebten und vom WEC getragen wurde. Natürlich ist es immer ein Ziel, sich im Wettbewerb zu behaupten. Da sind wir bis jetzt ein ordentliches Stück vorangekommen. WEC hat jetzt sein sehr respektables Herstellerfeld – alle Großen sind dabei! Chapeau für alle, die zuletzt dazukamen.»

Aus dem Solo für Toyota wurde ein beinharter Mehrkampf. Gut für Euch oder alle?

«Klar ist: Je mehr Hersteller dabei sind, desto schwieriger wird es für jeden einzelnen. Aber es geht nicht nur ums Gewinnen. Wer stets vorn wegfährt und siegt, ist nicht im Sinn des Erfinders, auch nicht in unserem. Wir sind nicht mehr dominant, aber darum geht es nicht. Es geht darum zu zeigen, dass der Sport hervorragenden Wettbewerb bieten kann, dass wir die Basis für tolle Serienautos legen, dass wir Mitarbeiter trainieren. Wir versuchen die Technologie für die Serie aufzubereiten, was nicht schwierig für uns ist, weil Toyota Wegbereiter in Hybridantrieben ist. Der Langstreckensport half unserem Unternehmen, sehr attraktive und effiziente Modelle in die Märkte zu bringen, inklusive Sondermodellen mit den GR-Versionen.»

Ist es denkbar, dass sich Toyota in den USA in der IMSA-Meisterschaft auch in der Prototypenklasse engagieren wird, eventuell unter Lexus-Banner?

«Denkbar ist alles, aber in absehbarer Zeit ist nichts geplant. Wir wollen weiter im Kundensport in der GT4 dabei sein, in der GT3 sind wir im WEC und wollen da Besseres vorbereiten. Was die USA betrifft, ist das keine Entscheidung der japanischen Zentrale oder von Europa, sondern liegt bei Toyota Nordamerika. Dort ist man mit dem NASCAR-Engagement gut aufgestellt. Man muss nicht überall dabei sein. Lexus fährt ja auch in der GT3 der IMSA.»

Was erwartest Du für den Rest der Saison im WEC?

«Wir kämpfen bei Fahrern und Herstellern um die WM und werden alles geben. Das Lone Star Le Mans wird schwierig für uns, wir haben hier auf dem COTA noch nie gewonnen. Ich hoffe, dass die Reifen keine Probleme machen bei den hohen Temperaturen.»

Machst Du Dir in Sachen Joker-Verbrauch Sorgen? Toyota hat ja angeblich schon mehr als die Konkurrenz eingesetzt…

«Ich weiß nicht, wie es bei der Konkurrenz aussieht. Aber: nein, ich mache mir keine Sorgen.»

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