6h Imola: Porsche darf ordentlich Gewicht ausladen

In Katar chancenlos: Der Porsche 963
Es ist soweit: Am kommenden Wochenende (18. bis 20. April) gibt es den zweiten Saisonlauf 2025 der Sportwagen-WM (FIA WEC). Schauplatz ist die Strecke in Imola. Dort hatte Ferrari im Vorjahr zunächst dominiert. Der Sieg ging jedoch an Toyota. In der FIA WEC herrscht bekanntlich seit einiger Zeit die Balance of Performance (BoP). Über eine Tabelle mit Einstufungen sollen die antretenden Fahrzeuge ungefähr auf ein Rundenzeiten-Niveau gebracht werden. Das soll Spannung erzeugen. Natürlich leidet durch diese künstlichen Eingriffe aber auch der sportliche Wert. Beim Saisonauftakt 2025 in Katar hatte beispielsweise Porsche kaum Chancen auf den Sieg. Der beste 963 kam lediglich auf Platz zehn.
Für das anstehende Rennwochenende in Bahrain bekam Porsche nun Zugeständnisse beim Gewicht. So darf der Porsche nun satte elf Kilogramm ausladen und wiegt dann 1053 kg. Jedoch verliert Porsche auch fünf Kilowatt an Motorleistung und kommt dann auf 503 kW. Dies bezieht sich aber nur auf Geschwindigkeiten unter 250 km/h. Über 250 km/h darf der Porsche 1,2 Prozent mehr Leistung haben.
Das Schwergewicht ist weiterhin der Toyota. Der GR010 Hybrid muss im Vergleich zu Katar nochmal ein Kilogramm zuladen und wiegt dann 1065 kg. Er verliert drei kW an Leistung (nun 500 kW) und über 250 km/h bekommt er 3,6 Prozent an Leistung hinzu. Aber auch bei allen anderen Hypercars gibt es natürlich etliche Anpassungen - sowohl beim Gewicht als auch bei der Leistung.
Der Alpine kommt auf 1042 kg und 519 kW (minus 5,4 Prozent über 250 km/h), der Aston Martin auf 1051 kg und 505 kW (keine Änderung über 250 km/h), der BMW auf 1042 kg und 513 kW (minus 1,6 Prozent über 250 km/h), der Cadillac auf 1041 kg und 510 kW (plus 2,0 Prozent über 250 km/h), der Ferrari auf 1045 kg und 508 kW (minus 1,8 Prozent über 250 km/h) und der Peugeot auf 1030 kg und 520 kW (minus 5,4 Prozent über 250 km/h).
Neben dem Gewicht und der Leistung wird bei Allrad-Fahrzeugen auch geregelt, ab welcher Geschwindigkeit die Vorderräder angetrieben werden dürfen. Bei allen Fahrzeugen gibt es zudem eine vorgeschriebene Menge, wie viel Energie pro Stint verwendet werden darf. Und zudem ist auch die Nachtankzeit pro Auto geregelt. Die Werte können von einer zur nächsten Einstufung wieder geändert werden.