Peugeot geht 2025 zuversichtlich zu den 24h Le Mans

Ein Peugeot 9X8 in Le Mans
Nicht mehr lange, dann begeht die FIA WEC am 14./15. Juni mit den legendären 24 Stunden von Le Mans das Saisonhighlight 2025. Im 21 Hypercar starken Feld treten auch zwei Peugeot 9X8 an. Diese wurden nach LMH-Regeln gebaut und verfügen somit über mehr technische Freiheiten als die sogenannten LMDh. Peugeot ist mit dem 9X8 bereits seit 2022 in der FIA WEC aktiv. Den ersten Start in Le Mans gab es dann 2023.
In jenem Jahr erlebte ein 9X8 am Samstagabend tatsächlich sogar einige Führungsrunden in Le Mans. Insgesamt blieben bislang die großen Erfolge jedoch aus. 2024 wurde der 9X8 dann einem Update unterzogen. Das Fahrzeug verfügt seitdem beispielsweise auch über einen Heckflügel. Peugeot kommt mit dem Auto inzwischen immer besser zurecht. Das belegt der bisherige WEC-Saisonverlauf 2025. Beim Rennen in Spa-Francorchamps fuhren die beiden 9X8 einige Zeit in der Führungsgruppe mit. Somit können die Franzosen recht optimistisch nach Le Mans fahren.
«Wir machen Fortschritte», erklärt Jean-Marc Finot (Senior Vice President von Stellantis Motorsport). «Unser letztes Rennen in Spa-Francorchamps war sehr ermutigend mit einem zuverlässigen und konkurrenzfähigen Fahrzeug im Qualifying und in den ersten Rennphasen. Es war sehr belohnend für das Team, unter den Besten zu fahren. Das verheißt Gutes für Le Mans, denn Spa und die 24-Stunden-Rennstrecke weisen einige Ähnlichkeiten auf.»
Dem pflichtet auch Olivier Jansonnie (Technischer Direktor von Peugeot Sport) bei. Mit Blick auf Le Mans meint er: «Für uns ist es das Rennen des Jahres, das man nicht verpassen darf. Im Jahr 2023 hatten wir keine Erfahrungswerte. Heute haben wir Antworten auf die Probleme, mit denen wir vor zwei Jahren konfrontiert waren. Letztes Jahr waren die Bedingungen furchtbar, und unsere Strategien waren unzureichend, außerdem fehlte es uns an Tempo. Das Ziel für dieses Jahr ist es, die bestmögliche Leistung abzuliefern und vor allem, nichts zu bereuen.»
Richtig stark besetzt ist Peugeot im Cockpit. Mikkel Jensen sowie die beiden ehemaligen F1-Piloten Paul di Resta und Jean-Éric Vergne teilen sich den 9X8 mit der Startnummer #93. Im Schwesterwagen mit der #94 sitzen Loïc Duval, Youngster Malthe Jakobsen und Stoffel Vandoorne, der ebenfalls schon in der Formel 1 am Start war.
Jakobsen war bis letztes Jahr noch Text- und Ersatzfahrer bei Peugeot. Für 2025 erhielt er aber die Beförderung ins Vollzeit-Cockpit und ersetzt den zu Porsche abgewanderten Nico Müller. «Zu Beginn der Saison zu Peugeot zu kommen, war eine große Herausforderung und mit viel Druck verbunden. Aber das Team hat mir geholfen, dass ich mich wohlfühle», so der junge Däne. «Unser Ziel für Le Mans ist ein möglichst gutes Rennen. Wir wissen, dass es hart wird, aber wir haben ein zuverlässiges Fahrzeug, und ich hoffe, dass beide Peugeot 9X8 ein tolles Rennen fahren können. Ich kam 2010 zum ersten Mal mit meinem Vater nach Le Mans - da war ich sechs Jahre alt. Zehn Jahre später nahm ich an der Road to Le Mans teil. Mein Debüt bei den 24 Stunden gab ich 2023 mit einem zweiten Platz in der LMP2-Klasse. Die Woche ist lang, aber ich bin immer noch jung und voller Begeisterung für dieses Rennen und seine Atmosphäre. Ich kann es kaum erwarten, im Hypercar zu starten.»