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Bahrain: Porsche zündet die zweite Stufe des 911 RSR

Von Oliver Runschke
Optisch ist die Evo-Version des Porsche 911 RSR, mit der das Porsche-Werksteam in Bahrain ausrückt, nahezu unverändert, unter dem Kohlefaserkleid hat sich einiges getan.

Das Porsche AG Team Manthey startet beim Finale der Sportwagen-WM FIA WEC in Bahrain mit einer Evo-Version des zu Saisonbeginn vorgestellten 911 RSR. Die beiden RSR von Marc Lieb/Richard Lietz und Jörg Bergmeister/Patrick Pilet sind zwei brandneue Chassis, die Porsche eigens zum WM-Finale in die Wüste geflogen hat. Dass die Stuttgarter bereits sieben Monate nach dem Debüt des neuen 911 RSR eine Evo-Version nachschieben, ist den Regeln geschuldet. Nach Stand Saisonende, also Bahrain, wird die Technik in der GTE-Pro-Klasse für die kommende Saison eingefrorenen. Anstelle mit der Evo-Version des 991 RSR erst im kommenden Jahr auszurücken, muss Porsche bereits bei einem Rennen in diesem Jahr antreten, um mit dem neusten Baustand auch im kommenden Jahr starten zu dürfen. «Für das Team war ein absoluter Kraftakt innerhalb der Saison noch eine Evo-Version zu entwickeln. Aber die Regeln geben es vor, ansonsten dürften wir das Auto im kommenden Jahr nicht in diesem Stand einsetzen», erklärt Marc Lieb. 

Optisch kommt der Evo-RSR nahezu unverändert daher. Die Frontschürze wurde Aerodynamisch optimiert, der Heckflügel ist um 80 Millimeter in die Breite gewachsen. Bei der Aerodynamik hat sich Porsche an dem nur in Le Mans erlaubten low-downforce Paket des 911 RSR orientiert. Le Mans war in diesem Jahr das einzige Rennen, bei dem Porsche aus eigener Kraft um den Sieg kämpfen konnte und schliesslich auch einen Doppelsieg in der GTE-Pro-Klasse eingefahren hat. «Wir haben uns bei der Entwicklung am Le-Mans-Auto orientiert und etwas Abtrieb zugunsten des Topspeed geopfert», sagt Richard Lietz. «Es ist allerdings ganz klar ein Update und kein neues Auto, aber ganz sicher ein Schritt in die richtige Richtung.»

Lieb: «Der Topspeed ist nun etwas besser, aber das Auto absolviert hier in Bahrain das erste Rennwochenende und da gibt es immer auch erst noch einige grundsätzliche Dinge, die man erst aussortieren muss. Wir sind allerdings noch weit davon entfernt, Doppelstints mit einem Reifensatz fahren zu können.»

Porsche hat bei dem Evo-991 die Aufhängungen und der Vorder- und Hinterachse wurden im Zusammenspiel mit einem neu konstruierten Überrollkäfig optimiert. Dazu werden an der Hinterachse nun breitere Felgen verwendet, die Reifenbreite bleibt unverändert. Auch der Tank im Bug des Porsche ist im Sinne eines tieferen Schwerpunkts neben einigen weiteren Details neu.

In welcher Form sich Porsche mit dem Evo-RSR im kommenden Jahr in der FIA WEC engagiert, will Porsche Motorsport-Chef Hartmut Kristen am Freitagmittag in Bahrain verraten.

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