Valentino Rossi sucht das Glück

Endlich da: Lotus zeigt neuen LMP1

Von Oliver Runschke
Pierre Kaffer, Christijan Albers und Christophe Bouchut stellten am Donnerstag in Le Mans den neuen Lotus P01/01 vor. Renndebüt Ende September.

Lotus hat mit zwei Monaten Verspätung am Donnerstagvormittag seinen neuen LMP1-Prototypen für die Sportwagen-WM FIA WEC vorgestellt. Der nun P01/01 getauft Lotus ist brandneu und hat bisher noch keinen Kilometer zurückgelegt. Lotus war beim Bau des LMP1 in Verzug geraten, als der ursprüngliche Motorenpartner Neil Brown Engineering dem Team im Dezember aus Kapazitätsgründen eine Absage erteilte und sich Lotus einen Motor organisieren musste. Von einem V8-Saugmotor stellte Lotus auf einem V6-Turbo um. In der Konsequenz musste das von Boris Bermes geleitete Team nicht nur den Start bei den ersten beiden WEC-Läufen, sondern auch den geplanten Le-Mans-Start mit Pierre Kaffer, Christophe Bouchut und Christijan Albers absagen. Lotus wird zukünftig mit dem P01/01 in der LMP-L-Klasse für Privatteam ohne Hybridtechnik gegen die beiden Rebellion R-One antreten.

Entwickelt und gebaut wurde der Lotus LMP1 komplett in Deutschland, unter anderem ist auch Holzer in Augsburg in das Projekt involviert. Der Name Lotus wird in Lizenz verwendet, das Lotus-Mutterhaus ist nicht in das Projekt involviert.

Angetrieben wird der Lotus von einem neuen V6-Turbo von AER. Die britische Motorenschmiede rüstete jahrelang Dyson Racing in der ALMS mit Motoren aus und liefert auch die Triebwerke für die GP3. Zu der Grösse des Motors macht Lotus keine Angaben. «AER möchte nicht das der Hubraum veröffentlicht wird, er liegt zwischen drei und vier Litern», so Bermes.

Der Lotus hat den ersten Test noch vor sich, in den kommenden Wochen will Lotus auf verschiedenen Strecke testen. Das Renndebüt ist derzeit beim WEC-Lauf in Austin/USA Ende September vorgesehen, das erste WEC-Rennen nach den 24h von Le Mans.

Wer den Lotus dann steuern wird ist noch ungewiss und wird zu einem späteren Zeitpunkt bestätigt. Zu dem Lotus-Kader zählen neben Kaffer, Albers und Bouchut auch noch Thomas Holzer und James Rossiter. Lotus plant mit einem Auto für die WEC. Für das LMP2-Projekt aus dem vergangenen Jahr mit dem T128 gibt es keine Zukunft.

Der Lotus P01/01 bleibt am Rennwochenende in Le Mans im Fahrerlager ausgestellt.

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