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Nissan LMP1: Fahrplan für Le Mans und FIA WEC

Von Oliver Runschke
Noch ein Phantom: Der Nissan GT-R LM NISMO

Noch ein Phantom: Der Nissan GT-R LM NISMO

Ab dem kommenden Jahr tritt Nissan in Le Mans und Sportwagen-WM FIA WEC gegen Audi, Porsche und Toyota an. Wann gibt es Infos, wer fährt die drei LMP1 in Le Mans und hat Nick Heidfeld eine Chance?

Nissan lässt es für gewöhnlich nicht nehmen, jedes noch so kleine Erfölgchen in einer Jubel-Pressemeldung auszuschlachten, nur beim Comeback in die Sportwagen-Topklasse LMP1 bei den 24h von Le Mans im kommenden Jahr geben sich die Japaner bisher noch sehr zugeknöpft. Bei der Präsentation des Programms am 23. Mai in London war das einzig Bemerkenswerte, dass es kaum etwas erzählt wurde. Das hat sich bisher auch nicht geändert - ausser grossen Worten («Wir gewinnen 2016 Le Mans») gibt es bisher wenig Handfestes zu dem Programm, mit dem es Nissan gegen Audi, Toyota und Porsche aufnehmen will. Lediglich der Name neuen LMP1-Prototypen – GT-R LM NISMO – ist bekannt, sonst herrscht noch Ruhe. Immerhin kündigt Nissan schon für das erste Jahr ein grosses Programm auf: Zwei LMP1 starten in der Sportwagen-WM FIA WEC, drei GT-R LM sollen bereits im ersten Jahr des auf zwei Jahre angelegten Programms in Le Mans starten.

Nissan-Motorsportchef Darren Cox verriet SPEEDWEEK.com, in welchen Etappen mit News des neuen LMP1 zu rechnen ist. «Wir planen den Roll-Out Mitte Oktober, der Termin steht auch weiterhin. Der Roll-Out erfolgt privat, erstmals in der Öffentlichkeit werden wir im Januar testen.» Zu dem Termin im Januar ist dann auch mit umfangreicheren Infos zu den Fahrern zu rechnen.

Den vollständigen nach Angaben von Cox neunköpfigen Fahrerkader, das Auto in seinem endgültigen Design und technische Details zu dem LMP1 gibt es dann bei einer Präsentation auf den Autosalon in Genf am 3. März 2015.

Wer fährt die bis zu drei Nissan GT-R LM NISMO?

Auf den Fahrermarkt in der LMP1-Klasse wird das Nissan-Programm voraussichtlich nur geringe Auswirkungen haben. Ein Teil der Fahrerplätze wird an Fahrer aus dem GT Academy-Nachwuchsprogramm vergeben. Lucas Ordonez, den ersten GT-Academy-Sieger, darf man als gesetzt ansehen, dazu sind Jann Mardenborough, Wolfgang Reip und Mark Shulzhitskiy heisse Kandidaten auf ein LMP1-Cockpit.
Auf der Seite der erfahrenen Piloten sind Michael Krumm, der schon 1999 beim letzten Werks-Auftritt in Le Mans mit dem R391 für Nissan am Start war ein Thema und auch Satoshi Motoyama, der für Nissan bereits Deltawing und Zeod RC in Le Mans fuhr. Auch Alex Brundle, Sohn von Ex-Le-Mans-Sieger Martin Brundle, wurde in diesem Jahr auffällig von Nissan protegiert.

Ein Platz in einem Werks-LMP1 ist auch erklärtes Ziel von Nick Heidfeld. Verhandelt Heidfeld, der für Nissan beim 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring startete und auch bereits seit zwei Jahren Juror in der GT Academy ist, mit den Japanern über ein LMP1-Cockpit? «Wir haben bisher noch nicht über das LMP1-Programm gesprochen, aber der Kontakt zu Nissan besteht natürlich über die GT Academy und den Einsatz am Nürburgring», so Heidfeld gegenüber SPEEDWEEK.com.

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