Formel 1: So heißen die neuen Autos

Bahrain: Porsche 919 mit Jani/Dumas auf Pole

Von Oliver Runschke
Zweite Pole in Folge für Neel Jani und Romain Dumas im Porsche 919 vor Toyota. Audi abgeschlagen. Mücke und Aston Martin auf GT-Pole.

Porsche hat die starke Leistung aus dem freien Training in Bahrain auch in das Qualifying übertragen. Neel Jani und Romain Dumas holten im Qualifying beim vorletzten Lauf der Sportwagen-WM FIA WEC die zweite Pole Position in Folge und dritte für den 919 Hybrid in diesem Jahr. Jani war bei allen drei Poles von Porsche mit im Spiel, schon in Spa holte er den ersten Startplatz mit Marc Lieb, dem dritten im Bund auf der Startnummer 14. Der Toyota TS040 der WM-Leader Anthony Davidson und Sébastien Buemi startet neben dem Porsche aus der ersten Reihe.

Jani legte im ersten Teil des Qualifying schon stark vor: Nach seinen ersten beiden schnellen Runden lag er bereits 0,6 Sekunden vor dem Toyota von Davidson. Auf der zweiten Runde dreht der Schweizer dabei die absolut schnellste Runde und blieb als einziger Fahrer mit unter der Marke von 1:42 Min. Im zweiten Durchgang verkürzte Buemi auf den dann von Dumas gefahrenen Porsche, das Toyota-Duo musste sich aber mit einem Rückstand von 0,264 Sekunden geschlagen geben. In der FIA WEC wird die Startaufstellung anhand der Durchschnittszeit der zwei schnellsten Runden von zwei Fahrern ermittelt.

Dumas: Wir werden stärker und stärker

«Ich war von meiner schnellsten Runde selbst etwas überrascht», sagte Jani. «Im Qualifying hat sich das Auto einfach Mega angefühlt. Es hat einfach alles gepasst. Nicht nur meine Rundenzeit war gut, es war toll zu sehen, das anschliessend auch Romain auf dem gleichen Reifensatz das Tempo von Toyota halten konnte, denn bei dem sehr hohen Reifenverschleiss hier auf dieser Strecke ist das nicht selbstverständlich.»

Dumas schöpfte nach der Pole Hoffnung für das Rennen: «Wir standen schon zuletzt in Shanghai auf dem ersten Startplatz, hier sieht es aber noch etwas besser aus. Bei den Temperaturen wird es im Rennen nicht einfach. Aber ich habe den Eindruck, dass wir stärker und stärker werden.»

Auch aus der zweiten Reihe starten ein Porsche vor einem Toyota mit Webber/Bernhard/Hartley vor Wurz/Conway/Sarrazin. Timo Bernhard war mit der zweiten Startreihe nicht zufrieden: «Wir hatten auch in der ersten Reihe stehen können, aber ich bin versehentlich auf meiner ersten Runde auf den Pit-Limiter gekommen, damit war die Runde hin und Brendon hatte einen kleinen Ausrutscher.» Auch Toyota-Pilot Wurz war nicht glücklich: «Ich hatte in der letzten Kurve auf meiner ersten Runde einen Fehler, das hat sich dann auf meine beiden Runden ausgewirkt.»

Audi abgeschlagen

Audi hatte das Nachsehen: Schon seinen beiden schnellsten Runden hatte André Lotterer einen Rückstand von 2,8 Sekunden. Marcel Fässler verkürzte dann noch auf 2,4 Sekunden, doch machte die Lage kaum besser. «Zumindest sind wir schnellster Diesel», übte sich Fässler in Galgenhumor. Der zweite R18 e-tron quattro (Kristensen/Duval/Di Grassi) nahmen nach dem Tausch des Chassis nicht am Qualifying teil.

Die LMP2-Pole ging an den G-Drive-Ligier-Nissan, den Roman Rusinov und Olivier Pla auf die Klassenpole fuhren.

Bitteres Qualiergebnis für GT-Team von Porsche

Während die LMP-Abteilung von Porsche über den ersten Startplatz jubeln durfte, gab es in der GT-Klasse für Porsche eine Backpfeife. Die beiden Werks-911 RSR des Porsche Team Manthey fanden sich nach dem Quali nur auf den Rängen fünf (Bergmeister/Lietz) und sechs (Pilet/Makowiecki) wieder. «Das Auto war im Qualifying das Beste am gesamten Wochenende, aber mehr war einfach gegen Aston Martin und Ferrari nicht drin», so Bergmeister achselzuckend.

Den ersten Startplatz machten Aston Martin und Ferrari unter sich aus. WM-Leader Bruni (Ferrari) lag nach der ersten Runde nur 0,003 Sekunden hinter dem Aston Martin von Stefan Mücke. Dessen Teamkollege Darren Turner schaffte dann aber ein Polster von 0,2 Sekunden und sicherte sich und Mücke die zweite Pole in Folge vor Bruni/Vilander, dem zweiten Ferrari 458 Italia von Calado/Rigon und dem Aston Martin von MacDowall/Rees. Aston Martin staubte auch die GTE-Am-Pole mit Nicki Thiim und Kristian Poulsen ab.

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