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Greaves Motorsport 2016 zurück in Sportwagen-WM

Von Oliver Müller
Der Gibson 015S von Greaves in diesem Jahr in Le Mans

Der Gibson 015S von Greaves in diesem Jahr in Le Mans

In der LMP2-Klasse der FIA WEC wird im kommenden Jahr ein Rückkehrer mit dabei sein. Greaves Motorsport wird entweder mit einem Ligier JS P2 oder einem Gibson 015S antreten. Auch der ELMS bleibt das Team erhalten.

Die britische Mannschaft Greaves Motorsport wird 2016 wieder in der LMP2-Klasse der Sportwagen-WM (FIA WEC) antreten. Ausserdem fährt man gleichzeitig auch in der European Le Mans Series (ELMS) weiter. Für den zweigleisigen Einsatz hat die Truppe um Teamchef Jacob Greaves einen Ligier JS P2 beim französischen Hersteller Onroak Automotive geordert. Grund ist die grosse Nachfrage von Piloten und Sponsoren nach einer Zusammenarbeit mit Greaves. «Dieses hohe Niveau an Interesse für nächste Saison haben wir nicht erwartet», beschreibt Jacob Greaves den Stand der Vorbereitungen für 2016. «Wir planen, das Programm mit dem Ligier im Dezember zu beginnen.» Noch während der Saison 2015 hatte Greaves Motorsport eines seiner Gibson-015S-Chassis an Strakka Racing verkauft, die damit in der FIA WEC angetreten sind.

Neben dem geschlossen Ligier wird Greaves Motorsport auch weiter auf einen offenen Gibson 015S setzen. Mit diesem Fahrzeug sicherte man sich in diesem Jahr mit den Piloten Gary Hirsch, Björn Wirdheim und Jon Lancaster den Meistertitel in der ELMS. Beide Fahrzeuge werden dann von einem Nissan-Motor angetrieben und Dunlop-Reifen aufgeschnallt bekommen. Damit hat man sich für die fast schon zum Klassen-Standard gewordenen Motor- und Reifenkonstellation entschieden. Welches der beiden Fahrzeuge in der FIA WEC und welches in der ELMS startet wird, steht aktuell noch nicht fest. Hier werden sicherlich die Wünsche der antizipierten, zahlungskräftigen Piloten-Schar eine grosse Rolle spielen.
Auch Jacques Nicolet, Boss von Onroak Automotive, freut sich selbstverständlich über seinen neuen Kunden: «Das Zusammenkommen des 2015er ELMS-Meisterteams mit dem Fahrzeug, das den LMP2-Titel in der FIA WEC eingefahren hat, wird auf den Rennstrecken nächstes Jahr bestimmt herausstechen. Ich bin sicher, dass wir grossartige Resultate entweder in der FIA WEC oder der ELMS erwarten können.»

Greaves Motorsport ist bereits seit der Saison 2006 in der LMP2-Szene aktiv. Zunächst setzte man auf einen Radical, der unter dem Label der schottischen Whiskey-Marke Bruichladdich an den Start gebracht wurde. Die Verbindung zum Chassis-Hersteller Radical war nur logisch, da Tim Greaves seinerzeit der Hauptanteilshaber von Radical war.
Im Jahr 2010 dann der Wechsel auf die Rennwagen der britischen Schmiede Zytek, wie Gibson damals noch hiess. Nach zwischenzeitigen, diversen anderen Team-Namen trat man ab 2011 dann auch endlich unter der Bezeichnung Greaves Motorsport an. In diesem Jahr gewann die Mannschaft auch die LMP2-Wertung der 24 Stunden von Le Mans. Während das Team 2012 und 2013 sowohl in der in der Sportwagen-WM (FIA WEC) als auch in der ELMS antrat, konzentrierte man sich 2014 und 2015 auf die kontinentale, europäische Serie, wobei man weiterhin beim Rennen in Le Mans dabei war.

Sowohl die FIA WEC als auch die ELMS haben ihren Saisonauftakt 2016 Mitte April in Silverstone.

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