MotoGP: Große Veränderungen bei KTM

6h Mexiko: Porsche im freien Training knapp vorn

Von Oliver Müller
Die beiden Porsche 919 Hybrid liegen in Mexiko in den freien Trainings in Front

Die beiden Porsche 919 Hybrid liegen in Mexiko in den freien Trainings in Front

Während sich Porsche und Audi in den ersten beiden Trainingssitzungen zum 6-Stunden-Rennen in Mexiko-Stadt an der Spitze duellierten, gab es im Toyota-Lager grosse Dramen. Anthony Davidson verzichtet auf den Rennstart.

Endlich wird beim fünften Rennwochenende der Sportwagen-WM (FIA WEC) Gas gegeben. Der Auftritt im mexikanischen Autódromo Hermanos Rodríguez stellt den Auftakt der Übersee-Saison der Meisterschaft (die noch nach Austin, Fuji, Shanghai und Bahrain fährt) dar. In den ersten beiden freien Trainingssitzungen zu den 6 Stunden von Mexiko ging die kombinierte Bestzeit an Neel Jani im Porsche 919 Hybrid. Der schnelle Schweizer brauchte 1:25,810 Minuten für den 4,304 Kilometer langen Kurs. «Wir hatten ein grosses Testprogramm mit ganz vielen verschiedenen Dingen für die Abstimmung und auch den Motor. Es läuft gut so weit. Das Team hatte sich sorgfältig vorbereitet, deshalb konnten wir hier so gut ins Wochenende starten», erklärte Jani, der sich den Porsche mit Romain Dumas und Marc Lieb teilt.

Und auch die zweitschnellste Zeit des Tages ging an einen der Weissacher LMP1-Boliden. Im Schwesterwagen von Timo Bernhard, Mark Webber und Brendon Hartley kam letztgenannter Neuseeländer auf 1:26,058 Minuten und war damit lediglich 0,248 Sekunden hinter Jani. «Die Strecke kennt schon ein paar Herausforderungen. Weil die Mauern so nah sind, fühlt sie sich an wie ein Stadtkurs. Es gibt einige sehr technische und zusammenhängende Kurven, Überrundungen werden schwierig», gab der Porsche-Youngster seine Eindrücke wieder. Insgesamt fällt auf, dass fünf der sechs Porsche-Piloten schnellere Rundenzeiten drehten, als die Konkurrenz. Lediglich Timo Bernhard kam nicht an der besten Zeit eines Audi-Fahrers (1:26,520 Min. von Loïc Duval) vorbei.

Mit dieser Marke konnte der Franzose, der wie üblich zusammen mit Lucas di Grassi und Oliver Jarvis unterwegs ist, seinen Audi R18 auf den kombinierten dritten Platz der freien Trainings stellen. Gefolgt vom zweiten Ingolstädter LMP1, in dem André Lotterer (+Marcel Fässler und Benoît Tréluyer) mit 1:26,688 Minuten der Flinkste war.

Grosse Dramen bei Toyota: Vor den beiden Trainingssitzungen fand noch eine Testfahrt auf dem in diesem neu im Kalender befindlichen Kurs statt. Und da zerlegte Stéphane Sarrazin eingangs Start/Ziel seinen TS050 Hybrid so sehr, dass der Wagen (in dem auch Mike Conway und Kamui Kobayashi fahren) nicht an den beiden freien Trainings teilnehmen konnte. Denn dabei wurde das Monocoque in Mitleidenschaft gezogen, sodass in der Box ein Ersatzchassis aufgebaut werden muss. «Ich war im fünften Gang unterwegs und verlor über die Kerbs hinweg die Kontrolle. Mein Fehler», entschuldigte sich der Franzose.

Doch damit nicht genug: Auch im Schwesterwagen musste umgeplant werden. Denn Anthony Davidson wird dort nicht an der Seite von Sébastien Buemi und Kazuki Nakajima fahren können. Der Brite hatte sich bei einem Test in Magny Cours eine Rippenprellung zugezogen. Zwar versuchte er bei der Testfahrt in Mexiko noch, sich an die Anstrengungen im Cockpit zu gewöhnen, doch letztendlich entschied man sich gegen einen Start. «Das ist schon eine Enttäuschung nach einer so langen Anreise hier feststellen zu müssen, dass ich nicht in der Lage sein werde das Rennen zu fahren. Aber es ist die richtige Entscheidung», so Davidson. Teamkollege Buemi setzte mit 1:26,714 Minuten die Toyota-Bestzeit, die kombiniert für P5 reichte.

Bei den beiden privaten LMP1 machte Rebellion in den freien Trainings die Pace. Mit 1:30,997 Minuten war Dominik Kraihamer (+Mathéo Tuscher und Alexandre Imperatori) 0,724 Sekunden besser als der CLM von Simon Trummer, Pierre Kaffer und Oliver Webb.

In der GTE-Pro-Kategorie konnte bislang der Däne Nicki Thiim im Aston Martin Vantage von Young Driver AMR (den er sich mit Landsmann Marco Sørensen teilt) mit 1:40,447 Minuten die schnellste Runde drehen. Dahinter folgte Markenkollege Darren Turner (+Richie Stanaway) mit 1:40,549 Minuten vor dem besten Ferrari 488 GTE von Gianmaria Bruni und James Calado (AF Corse) mit 1:40,554 Minuten.

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