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Ross Brawn: Rückkehr in die Formel 1 als Retter?

Von Mathias Brunner
Ross Brawn

Ross Brawn

​Der Engländer Ross Brawn, Weltmeistermacher von Michael Schumacher, vermisst bei der Formel 1 einen klaren Plan. Er ist nicht abgeneigt, den GP-Sport in eine bessere Zukunft zu führen.

Kehrt Ross Brawn doch in die Formel 1 zurück? Wie der 61jährige Weltmeistermacher von Michael Schumacher in einem Interview mit dem britischen «Telegraph» betont, hat er kein Interesse an einer Rolle in einem Rennstall: «Das habe ich alles hinter mir. Ich habe die grössten Ziele erreicht, alles Weitere wäre nur Wiederholung, das interessiert mich nicht.»

Brawn führte bei Benetton Michael Schumacher 1994 und 1995 zum Titel, dann eroberte er mit Schumi bei Ferrari, was vielleicht nie wiederholt wird – fünf WM-Titel in Serie!

Im «Telegraph» meint Brawn, seit seinem Weggang von Mercedes im November 2013 nicht mehr in der Formel 1, nun: «Ich habe mich gefreut, dass mich Red Bull Racing-Teamchef Christian Horner genannt hat, als es darum ging, eine Fachkraft zu finden, welche die Formel 1 in eine bessere Zukunft führt. Und das ist genau die Art und Weise, wie ich dem Sport gerne verbunden wäre. Das ist eine überaus reizvolle Aufgabe.»

«Wenn Sie mich fragen, dann fehlt der Formel 1 ein Plan – ein Plan für die nächsten drei Jahre, einer für die kommenden fünf Jahre. Wir haben keine ideale Struktur, um einen solchen Plan aufzustellen und dann im Laufe der Zeit umzusetzen.»

Der passionierte Rosenzüchter und Fliegenfischer will das nicht falsch verstanden haben: «Ich habe kein Problem mit Bernie Ecclestone. Die heutige Formel 1 verdankt ihre weltweite Rolle vor allem Bernie. Ich finde es nur ein wenig frustrierend, weil meine Heransgehenswise von Methodik und Struktur geprägt ist, Bernie arbeitet oft chaotisch und entscheidet impulsiv.»

«Ich glaube, wenn wir diese Elemente zusammenbringen könnten, dann wäre das seine sehr reizvolle Kombination. Ich finde solch Eigenarten amüsant.»

Und dann sagt Brawn einen Satz, der hellhörig macht: «Ich klopfe oft an Türen, bis sie aufgehen.»

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