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Felipe Nasr: «Das wäre schlecht für die Formel 1»

Von Vanessa Georgoulas
Felipe Nasr: Jetzt geht es in erster Linie darum, die Verhandlungen fortzusetzen»

Felipe Nasr: Jetzt geht es in erster Linie darum, die Verhandlungen fortzusetzen»

Formel-1-Aus droht: Nach zwei Jahren weiss Felipe Nasr nicht, ob seine GP-Karriere bereits wieder zu Ende ist. Dem Brasilianer bleiben nicht viele Möglichkeiten. Dennoch gibt er die Hoffnung nicht auf.

Es ist keine einfache Situation, in der sich Felipe Nasr in dieser Winterpause befindet. Auch einen Monat nach dem Saisonfinale in Abu Dhabi weiss der Brasilianer noch nicht, ob seine kurze GP-Karriere nach gerade mal zwei Jahren schon wieder zu Ende ist. Denn trotz seiner furiosen Punkte-Fahrt im Regen-Chaos von Sao Paulo muss er sein Sauber-Cockpit räumen. Wie es weitergeht, ist noch nicht klar.

Mit ein Grund für Nasrs Geduldsprobe ist der Umstand, dass sein langjähriger Sponsor, die «Banco do Brasil», beim Sauber-Team ausgestiegen ist. Das brasilianische Finanzinstitut leidet unter der wirtschaftlichen Lage seines Heimatlandes und erst vergangenen Monat verkündete die Bank die Schliessung von mehr als 400 Filialen, um auf die wirtschaftlichen Herausforderungen zu reagieren. Eine millionenschwere Mitgift für den Rennfahrer aus Brasilia liegt in diesen Zeiten nicht mehr drin.

Trotzdem hofft Nasr weiter auf seine Chance – auch weil der Fahrermarkt durch den überraschenden Rücktritt von Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg noch einmal durcheinandergewirbelt wurde. Im Gespräch mit den Kollegen von «Globo» betont er: «Es ist sehr ungewöhnlich, dass in der Formel 1 zu diesem Zeitpunkt derart viele Cockpits noch nicht besetzt sind.»

Und der 24-Jährige fügt seufzend an: «Jetzt geht es in erster Linie darum, die Verhandlungen fortzusetzen, um noch einen Platz in einem Team für die Saison 2017 zu ergattern.» In Frage kommt für ihn wohl nur ein Manor-Cockpit, denn der zweite Platz bei Sauber, der noch nicht belegt ist, wird durch seinen Abgang erst frei.

Auch bei Williams könnte sich eine Chance ergeben, denn Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff soll gerüchteweise den von ihm selbst geförderten Finnen Valtteri Bottas als Ersatz für Rosberg in den zweiten Silberpfeil setzen wollen.

Doch die Gerüchte besagen auch, dass die stellvertretende Teamchefin Claire Williams eine Rückkehr von Nasrs Landsmann Felipe Massa vorzieht, denn der 35-Jährige aus São Paulo, der sich in Abu Dhabi eigentlich aus dem GP-Zirkus verabschiedet hat, war die letzten drei Jahre für das Team aus Grove unterwegs und kennt die Mannschaft deshalb entsprechend gut.

Sollte Nasr kein Cockpit mehr finden und auch die Rückkehr von GP-Urgestein Massa ins Wasser fallen, könnte die WM erstmals seit Jahren ohne einen GP-Fahrer aus Brasilien stattfinden. «Ich denke, das wäre schlecht für den Sport», erklärt Nasr. «Brasilien hat so viel zur Formel-1-Historie beigetragen! Aber ich glaube nicht, dass es so kommen wird. Dennoch, dieses Risiko besteht natürlich immer. Wie dem auch sei, mein Ziel ist es, im nächsten Jahr in der Startaufstellung zu stehen. Und ich werde alles geben, um das zu erreichen.»

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