Valentino Rossi sucht das Glück

Nico Rosberg: «GP-Stars müssen hellwach sein da oben»

Von Rob La Salle
Nico Rosberg: «Es gab Einzelne, die nicht so fair waren, aber im Grossen und Ganzen war es toll»

Nico Rosberg: «Es gab Einzelne, die nicht so fair waren, aber im Grossen und Ganzen war es toll»

Formel-1-Weltmeister Nico Rosberg erklärt, welche Fähigkeiten die GP-Stars von heute mitbringen müssen und sagt rückblickend: «Es gab Einzelne, die nicht so fair waren, aber im Grossen und Ganzen war es toll.»

Mit den neuen Formel-1-Regeln, die ab 2017 gelten, bekommen die GP-Fahrer am Steuer wieder mehr zu tun. Die körperliche Belastung steigt, da sind sich die Fahrer und Experten einig, denn die neuen Autos werden im Schnitt drei bis fünf Sekunden pro Runde schneller. Entsprechend höher fallen auch die g-Kräfte aus, die auf die Piloten wirken.

Doch beim Rennfahren sind nicht nur Muskeln gefragt, betont Formel-1-Champion Nico Rosberg. Der 23-fache GP-Sieger beteuert im Gespräch mit dem Kollegen der «Frankfurter Allgemeine Zeitung»: «Wir müssen alle hellwach sein da oben. Wir brauchen ein gutes Gedächtnis, wir müssen uns präzise erinnern können an bestimmte Fahrzeug-Abstimmungen auf bestimmten Rennstrecken unter bestimmten Bedingungen.»

Wir sollten in der Lage sein, viele Informationen mehr oder weniger gleichzeitig verarbeiten zu können. Wir verändern ja vor jeder Kurve bestimmte Parameter. Und es gibt schon mal 18 davon», fährt Rosberg fort, und betont, dass diese Arbeit manchmal durch die On-Board-Aufnahmen zu sehen sei.

«Und dabei ist es nicht so, dass wir in jeder Runde an derselben Stelle dasselbe machen», präzisiert der 31-Jährige. «Das Auto verändert sich allein durch den Benzinverbrauch, die Reifen lassen nach, die Piste verändert sich. Ich denke, dass wir uns vor allem extrem schnell auf Veränderungen einstellen können müssen, wenn wir Erfolg haben wollen. Das ist unsere grösste Fähigkeit.»

Rosberg hat gelernt, sich seinen Platz bei den Silberpfeilen zu erkämpfen – auch gegen seinen Teamkollegen Lewis Hamilton. Rückblickend hält er fest: «Mein Team hat sich über die Jahre sehr fair verhalten. Es gab Einzelne, die nicht so fair waren, aber im Grossen und Ganzen war es toll.»

«Ich stand doch als Nichtweltmeister neben Riesen-Weltmeistern und habe trotzdem in der Regel den Respekt bekommen, der mir gebührte. Das ist nicht typisch für die Formel 1. Und es ist verdammt schwierig, die Balance zu behalten, wenn zwei in einem Team um die WM fahren. Da treffen zwei Egos aufeinander, die nicht leicht zu handhaben sind», weiss der Deutsche.

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