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Valtteri Bottas: «Respektiere Lewis Hamilton sehr»

Von Otto Zuber
Valtteri Bottas: «Ich muss keine Show abziehen und vorgeben, jemand anderes zu sein»

Valtteri Bottas: «Ich muss keine Show abziehen und vorgeben, jemand anderes zu sein»

Mercedes-Neuzugang Valtteri Bottas spricht über seinen neuen Teamkollegen Lewis Hamilton, den Druck, der auf seinen Schultern lastet, und die neue Formel 1. Der Finne verrät: «Die 2017er-Autos sehen grossartig aus.»

Nachdem Sauber die Verpflichtung von Pascal Wehrlein und Williams die Rückkehr von Felipe Massa verkündet haben, zog auch Mercedes nach und bestätigte, was mittlerweile alle Formel-1-Fans schon gewusst haben dürfen: In diesem Jahr wird Valtteri Bottas an der Seite von Lewis Hamilton auf Punktejagd gehen. Der stille Finne tritt damit die Nachfolge von Weltmeister Nico Rosberg an, der seine GP-Karriere nach seinem Titelgewinn beendet hat.

Kaum hatte er den Vertrag unterschrieben, musste Bottas einige Interviews geben. Der Williams-Abgänger nahm sich trotz des hektischen Tagesprogramms auch die Zeit, einige Fragen der Fans zu beantworten. Das wollten die Silberpfeil-Anhänger vom neuen Mercedes-Star wissen:

Was erwartest du für ein Verhältnis zu deinem neuen Teamkollegen Lewis Hamilton?

Ich sehe persönlich kein Problem, denn ich respektiere ihn sehr – als Fahrer und als Mensch. Er hat viel erreicht in der Formel 1, war drei Mal Weltmeister und hat viele Siege mit Mercedes gefeiert. Ich denke, wir werden gute Teamkollegen. Wir werden uns gegenseitig antreiben und auch das Team nach vorne bringen.

Ist der Druck grösser, weil du nun in die Fussstapfen eines Weltmeisters treten musst?

Nun, ich habe kleinere Füsse als Nico, aber das hier ist sein Hemd, das ich jetzt trage. Klar, es sind grosse Fussstapfen. Aber ich bin bereit. Ich werde vom ersten Test und Rennen an mein Bestes geben, um möglichst das Maximum aus unseren Möglichkeiten zu machen. Ich vertraue meinem Talent und bin überzeugt, dass ich es ganz nach vorne schaffen kann. Den grössten Druck mache ich mir selbst, denn ich bin ein sehr ehrgeiziger Mensch. Ich setze mir sehr hohe Ziele und hier habe ich ein grossartiges Team, das mir dabei helfen wird, diese zu erreichen.

Wie sehen deine Ziele in dieser Saison aus?

Ein Team, das drei WM-Titel in Folge geholt hat, kann gar kein anderes Ziel als den Titelgewinn haben. Und so ist es auch als Fahrer, wir wollen um den Titel kämpfen und ich werde hart arbeiten, um ihn auch zu holen. Ich weiss, dass es möglich ist, wir müssen uns nur Schritt für Schritt nach vorne arbeiten.

In diesem Jahr startet die Formel 1 in eine neue Ära – bist du begeistert von den 2017er-Autos?

Klar, ich darf zwar nicht zu viel über den neuen Silberpfeil verraten, aber die neuen Regeln finde ich positiv, denn die neuen Autos sehen super aus und werden in den Kurven deutlich schneller sein. Für uns Rennfahrer ist das immer gut. Ich weiss aber noch nicht, wie sich die neuen Regeln auf das Racing auswirken werden. Werden wir mehr oder weniger Überholmanöver sehen? Wird es schwieriger, einem Vordermann dicht zu folgen? Da gibt es noch sehr viele Fragezeichen. Auch mit den Reifen müssen wir erst noch unsere Erfahrungen machen, auch wenn es schon Tests gab. Grundsätzlich sind die Regeländerungen aber positiv.

Wann hast du denn gewusst, dass es bei Mercedes klappt?

Für mich ist es erst heute (Montag, 16. Januar, Anm.) wirklich wahr geworden, denn heute habe ich den Vertrag unterschrieben. Und in der Formel 1 kann man sich dann erst wirklich sicher sein. Es gab vorher also keinen Augenblick, an dem ich ganz sicher wusste, dass es so kommt. Es ist also ein ganz grosses Tag für mich.

Im Fahrerlager trittst du immer sehr ruhig und gelassen, also typisch finnisch auf. Ist das deine professionelle Seite oder bist du privat auch so?

So bin ich eben, im Fahrerlager genauso wie zuhause. Ich muss da keine Show abziehen und vorgeben, jemand anderes zu sein. Natürlich legt man im Kopf einen Schalter um, wenn man den Helm anzieht und ins Rennauto steigt. Dann bin ich wohl etwas anders als neben der Strecke. Aber wenn es um den persönlichen Umgang mit anderen Menschen geht, dann bin ich immer ich selbst.

Sprichst du deutsch?

Nein. Ich denke, das muss ich noch lernen.

Aber du sprichst finnisch. Denkst du, dass dir deine finnischen Fans zu Mercedes folgen werden?

Ich hoffe es! Ich denke, für die Finnen wird es in diesem Jahr sehr attraktiv, die Formel 1 zu verfolgen. Wir haben zwei Fahrer, die mitkämpfen. Ich bei Mercedes, Kimi (Räikkönen, Anm.) bei Ferrari – das sind zwei Spitzenteams. Ich denke, alle freuen sich darauf – das hoffe ich zumindest. Ich habe bisher schon sehr viel Unterstützung von den finnischen Fans erhalten, dafür möchte ich mich bedanken.

Welches ist deine Lieblingsstrecke in der Formel 1?

Ich bin ein grosser Fan von Traditionskursen. Ich denke, die Formel-1-Autos sind für Strecken wie Suzuka oder Spa-Francorchamps gemacht. Wenn ich mich für eine Strecke entscheiden müsste, dann wäre das wohl Suzuka. Das ist ist eine echte Highspeed-Strecke.

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