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Pascal Wehrlein (Mercedes): 2017 Ferrari, 2018 Honda

Von Vanessa Georgoulas
Pascal Wehrlein

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Dass Mercedes-Junior Pascal Wehrlein künftig mit Ferrari-Power angreift, ist für Toto Wolff kein Problem. Der Motorsportdirektor der Silberpfeile sagt: «Wir respektieren die Partnerschaft zwischen Sauber und Ferrari.»

Die Bestätigung von Mercedes-Junior Pascal Wehrlein bei Sauber hat die alten Gerüchte über einen möglichen neuen Motoren-Partner der Schweizer wieder aufkommen lassen. Denn die Renner aus Hinwil sind derzeit noch mit Ferrari-Power unterwegs. In diesem Jahr greifen die Sauber-Piloten allerdings mit dem Vorjahres-Modell der Antriebseinheit aus Maranello an.

Nicht aus finanziellen Gründen, wie Teamchefin Monisha Kaltenborn betont, sondern um den Ingenieuren die Konstruktion des neuen Boliden zu erleichtern. Denn diese wurde durch die umfassenden Regeländerungen, die für die Saison 2017 beschlossen wurden, ohnehin schon erschwert.

Dennoch nährt auch diese Entscheidung der Team-Führung die Spekulationen um einen möglichen neuen Motoren-Partner. Dieser wird allerdings nicht Mercedes sein, stellt Motorsportdirektor Toto Wolff im Gespräch mit den Kollegen der «Gazzetta dello Sport» klar. Auf die Frage, ob Sauber ab 2018 mit Mercedes-Power unterwegs sein wird, erklärt er: «Nein, die Verträge der Fahrer haben nichts mit den Motoren zu tun. Wir respektieren die Partnerschaft zwischen Sauber und Ferrari.»

Ab 2018 könnte Sauber stattdessen mit Honda-Power unterwegs sein. Gemäss unseren Informationen aus Japan will Honda ein zweites Team ausrüsten. Das macht Sinn, denn mit Ron Dennis ist einer der grössten Gegner eines zweiten Honda-Kunden nicht mehr an Bord von McLaren-Honda.

Und so viele Rennställe kommen da nicht in Frage, schliesslich sollen im zweiten Kunden-Team die Honda-Junioren zum Zug kommen. Gegen diesen wunderbaren Plan spricht jedoch die simple Mathematik: Denn Sauber geniesst zwar einen ausgezeichneten Ruf als Talentschmiede für künftige GP-Stars. Doch die Cockpits sind vorerst vergeben.

Marcus Ericsson darf sich dank der neuen Besitzer aus Schweden darauf verlassen, bei den Schweizern ein Cockpit besetzen zu dürfen. Und Wehrlein hat für die nächsten zwei Jahre unterschrieben. Eine Nutzung als Ausbildungsstätte für japanische Talente kommt deshalb frühestens ab 2019 in Frage.

Trotzdem ist Honda für Kaltenborn ein willkommenes Druckmittel in den Verhandlungen mit Ferrari. Die Italiener dürften wenig Interesse daran haben, einen Kunden zu verlieren, schliesslich braucht man die Motorenpartner, um den teuren V6-Turbo-Hybrid-Motor zu refinanzieren. Ferrari-Oberhaupt Sergio Marchionne hat denn auch schon vor langem betont, dass es zur DNA des ältesten GP-Rennstalls der Welt gehöre, andere Teams mit Motoren zu beliefern.

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