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Nico Rosberg: Michael Schumacher hat Anteil am Titel

Von Andreas Reiners
Nico Rosberg und Michael Schumacher als Teamkollegen

Nico Rosberg und Michael Schumacher als Teamkollegen

Am Montag wurde erstmals der von der Familie Michael Schumachers gestifteten Keep Fighting Award verliehen. Nico Rosberg und Jean Todt erinnerten sich dabei an den Freund und den Teamkollegen Schumacher.

Paralympics-Siegerin Vanessa Low hat am Montagabend im Rahmen der SpoBis in Düsseldorf als erste Preisträgerin den Keep Fighting Award erhalten. Überreicht wurde die Trophäe von Jean Todt, dem Präsidenten des Automobil-Weltverbandes FIA, die Laudatio hielt Rosberg. «Mich fragen immer wieder Menschen, wie es Michael geht. Ich spüre so viel Anteilnahme an seinem Schicksal. Dies zu in diesem Award zu kanalisieren, ist eine tolle Sache», sagte Rosberg.

Im Gespräch mit Moderator Kai Ebel erinnerten sich Rosberg und Todt an die gemeinsame Zeit mit dem siebenmaligen Weltmeister.

«Wir hatten eine unglaubliche Zeit, gute und auch schlechte Zeiten», sagte Todt, der mit Schumacher bei Ferrari fünf WM-Titel holte. Vor allem aber die schlechten Zeiten hätten die Freundschaft zwischen Schumacher und ihm entwickelt. «Je schwieriger die Zeiten sind, desto mehr erinnert man sich daran», so Todt. Denn bekanntlich lief es nicht auf Anhieb so erfolgreich, 1996 wechselte Schumacher zu Ferrari, und erst 2000 feierte er seinen ersten Titel mit der Scuderia.

Rosberg war nach Schumachers Rücktritt vom Rücktritt bei Mercedes von 2010 bis 2012 Teamkollege der Formel-1-Legende. «Es war eine spannende Zeit und eine große Herausforderung. Das pusht enorm, so einen starken Teamkollegen zu haben. Man sieht bei ihm, warum er siebenmaliger Weltmeister ist. Seine Einstellung, sein Keep-Fighting-Spirit, wie er die ganze Mannschaft mitgenommen hat – das hat mich inspiriert und motiviert», sagte Rosberg. Schumacher habe «einen nicht unwesentlichen Anteil daran, dass ich hier heute als Weltmeister stehe.»

«Michael war immer sehr professionell, detailversessen und hat nie etwas als selbstverständlich angesehen», sagte Todt. Schumacher ging demnach auch nie davon aus, dass sich der Erfolg automatisch fortsetzen würde. «Manchmal muss man Zweifel haben, Stress und Spannung kreieren, aber gleichzeitig sicherstellen, dass man die größtmögliche Anstrengung unternimmt, um das Top-Level zu erreichen», so Todt weiter.

«In gewisser Weise war er schüchtern, so dass einige Leute dachten, er sei arrogant. Das ist aber nicht der Fall. Er ist ein großartiger Mensch. Er hat immer gekämpft, und das macht er auch im Moment immer noch», sagte Todt.

Der Keep Fighting Award ist die erste Aktion der Keep Fighting Initiative, die von der Familie Schumachers zur Unterstützung wohltätiger Zwecke ins Leben gerufen wurde. Die Familie ist immer noch überwältigt über die Anteilnahme an Schumachers Schicksal.

«Wir versuchen den Fans, den Sportler und Kämpfer Michael zu zeigen. Wir wollen viele Aktionen starten: Charity-Fußball, Auktionen und über seine private Kollektion weitere Aktionen, um seine Fans weiter teilhaben zu lassen», sagte Managerin Sabine Kehm. Die Einnahmen kommen komplett wohltätigen Zwecken zugute.

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