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Paddy Lowe: «Das ist die intensivste Stunde der WM!»

Von Otto Zuber
Paddy Lowe: «Ich kann mir auch vorstellen, dass wir bei den Fahrern mehr Ermüdungserscheinungen erleben werden als in den Vorjahren»

Paddy Lowe: «Ich kann mir auch vorstellen, dass wir bei den Fahrern mehr Ermüdungserscheinungen erleben werden als in den Vorjahren»

Das Williams-Team startet mit einem neuen Technik-Chef in die neue Saison: Vor fünf Tagen bestätigte der Rennstall aus Grove die Verpflichtung von Paddy Lowe. Der Brite erwartet ein spannendes Wochenende.

Im Formel-1-Fahrerlager zweifelte längst niemand mehr an der Williams-Verpflichtung von Paddy Lowe, als die Briten den Neuzugang bestätigten. Wobei Neuzugang wahrscheinlich nicht das richtige Wort ist, schliesslich stand der heute 54-Jährige bereits früher in Diensten des Rennstalls aus Grove, wie er sich anlässlich des anstehenden ersten Rennwochenendes mit seinem neuen Brötchengeber erinnert.

«Ich persönlich bin sehr glücklich, wieder bei Williams an Bord zu sein, denn mit diesem Team startete ich auch in meine Formel-1-Karriere. Wir haben hier eine sehr talentierte Mannschaft und zwei grossartige Fahrer, ich kann es deshalb kaum erwarten, bis es endlich wieder losgeht», erklärt der Brite, der sich freut: «In diesem Jahr erwartet uns eine besonders spannende Saison, denn die Regeln haben sich grundlegend geändert. Die neuen Chassis- und Reifendimensionen sorgen für schnellere Rundenzeiten und eine härtere Belastung für die GP-Piloten.»

«Wenn wir nach der Winterpause wieder ins Fahrerlager zurückkehren, fühlt sich das wie der erste Schultag nach den Sommerferien an: Jeder tritt gestärkt zum Saisonauftakt an, trifft alte Bekannte und lernt die neuen Gesichter kennen», erzählt Lowe.

Und der Brite verrät: «Für mich ist das erste Qualifying des Jahres seit jeher die intensivste und interessanteste Stunde im ganzen Formel-1-Kalender. Dann müssen alle Teams ihre Taktik-Spielchen beenden und ihr wahres Tempo offenbaren. Erst dabei werden wir einen ersten echten Hinweis auf das Kräfteverhältnis in dieser Saison erhalten.»

Lowe ist sich sicher: «Auch das Rennen verspricht immer viel Spannung, schliesslich ist die Ausfallrate besonders hoch, weil die Piloten erstmals mit ihrem neuen Material gegeneinander antreten.» Und er schwärmt: «Die Zuschauer sorgen zudem für eine besonders gute Atmosphäre im Albert Park. Viele von ihnen nehmen einen langen Weg auf sich, um das erste Rennen der Saison live mitzuerleben.»

Der frühere Mercedes-Technikchef prophezeit: «Weil die Reifen nicht nur breiter, sondern auch weicher geworden sind – wir werden in Melbourne erstmals die ultraweiche Mischung einsetzen – werden wir auch einige Rekordzeiten sehen. Ich kann mir auch vorstellen, dass wir bei den Fahrern mehr Ermüdungserscheinungen erleben werden als in den Vorjahren.»

Altmeister Felipe Massa gesteht, dass er kein leichtes Spiel erwartet. Der Routinier erklärt: «Die Strecke selbst hat es in sich. Es handelt sich um einen Kurs, der zur Hälfte auf öffentlichen Strassen verläuft. Das macht das Ganze natürlich noch kniffliger. Aber es ist gut, gleich zu Beginn des Jahres eine schwierige Herausforderung meistern zu müssen.»

Der kleine Brasilianer beteuert auch: «Ich freue mich riesig auf den GP-Start, denn dieses Rennen ist alleine schon deshalb sehr wichtig, weil die Teams zum ersten Mal mit den neuen Autos gegeneinander antreten.»

Gross ist die Vorfreude auch bei Formel-1-Aufsteiger Lance Stroll. Der Teenager schwärmt: «Ich bin unglaublich gespannt auf Melbourne! Das wird mein erster GP-Einsatz und freue mich schon jetzt darauf!»

Und der Kanadier gesteht: «Für mich ist die Strecke neu, ich war da noch nie unterwegs. Ich kenne die Streckenführung aber aus dem Simulator und einigen On-Board-Aufnahmen, die ich mir angesehen habe. Uns erwartet keine einfache Herausforderung. Auch deshalb freue ich mich schon auf den Start des Melbourne-Wochenendes!»

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