Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Lewis Hamilton, Mercedes: Warnung an Sebastian Vettel

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton: Rang 2 in Australien

Lewis Hamilton: Rang 2 in Australien

​Mercedes-Star Lewis Hamilton sagt nach der Niederlage von Australien: «Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich noch erfolgshungriger sein könnte als 2016. Aber genau so ist es.»

Sebastian Vettel hat ihn, Lewis Hamilton will ihn: den vierten WM-Titel. Der Deutsche ist mit Red Bull Racing vier Mal in Folge Champion geworden, von 2010 bis 2013. Der Engländer ist 2008, 2014 und 2015 Weltmeister geworden, im vergangenen Jahr hat ihn Nico Rosberg knapp geschlagen. Anders gesagt: Von den vergangenen zehn WM-Titeln haben Vettel und Hamilton sieben geholt, nur Kimi Räikkönen 2007, Jenson Button 2009 und Nico Rosberg 2016 störten den Durchmarsch.

Wenig hätte gefehlt, und Vettel und Hamilton hätten glatt alle Titel geholt: Aber 2007 beharkten sich die damaligen McLaren-Fahrer Hamilton und Fernando so lange, bis Kimi Räikkönen Danke sagte. 2009 kam der Endspurt von Vettel gegen den BrawnGP-Piloten Jenson Button zu spät. Und wie knapp es zwischen Hamilton und Rosberg ausging, wissen wir alle noch. Verblüffend: Ingesamt fehlten Vettel und Hamilton nur 19 Punkte zu insgesamt drei zusätzlichen Titeln.

Aber wie Sebastian Vettel in solchen Fällen zu sagen pflegt: «Hätte, hätte, Fahrradkette.»

Nachdem Lewis 2016 also ein weiteres Mal knapp am Titel vorbeigerasselt ist, scheint Hamilton wild entschlossen, den Titel zurück zu holen. Der 32-Jährige sagt zwar: «Ich sehe 2016 nicht als offene Rechnung, ich denke nicht mehr ans vergangene Jahr. Was passiert ist, kannst du ohnehin nicht mehr ändern.»

Er sagt aber auch: «Du kannst hingegen sehr wohl die Zukunft beeinflussen. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich noch erfolgshungriger sein könnte als 2016. Aber genau so ist es. Ich fühle mich doppelt so hungrig wie vorher.» Eine Warnung an seinen Gegner, allen voran an Sebastian Vettel.

Zahlreiche Piloten sind nach dem Melbourne-GP im asiatischen Raum geblieben, um sich dort auf den kommenden WM-Lauf in China vorzubereiten. Nicht so Hamilton, der flog zurück nach Monaco (auch Sebastian Vettel flog übrigens nach Hause, in die Schweiz).

Hamilton weiter: «Ich bin früher auch in Asien geblieben. Nun aber will in ausspannen und vor dem nächsten Rennen ein wenig Ruhe finden.»

Immer wieder brandet Kritik auf, wonach das Jetset-Leben von Lewis Hamilton einer optimalen Leistung abträglich sein. Teamchef Toto Wolff hat das wiederholt in den Bereich der Fabeln und Märchen verwiesen, als er sagte: «Wenn Lewis Freude am Reisen hat und seine Leistungen stimmen, wozu sollen wir dann eingreifen?»

Hamilton lächelt die regelmässig wiederkehrenden Vorwürfe weg: «Ich bin halt gerne auf Achse, ich habe Spass, das war schon immer so, auch im vergangenen Winter. Und dennoch bin ich fit wie ein Turnschuh nach Australien gekommen. Ich habe meine vierte Pole in Folge herausgefahren und ich hätte um ein Haar das Rennen gewonnen. Also kann, was immer ich mache, keine besondere Ablenkung sein. Ich habe einen Job, und den nehme ich überaus ernst. Meine Fitnesswerte sind besser denn je.»

Und dies, obschon der 53fache GP-Sieger nicht mehr mit einem persönlichen Trainer arbeitet: «Ich wollte das selber machen. Das war eine Herausforderung: Kann ich mich selber wirklich genügend anstacheln, um mindestens so gut trainiert wie früher zu den Rennen zu kommen? Offenbar kann ich das. Und ich werde mein strenges Trainingsregime behalten, denn ich weiss, dass einige sehr harte Rennen auf mich zukommen.»

Sendezeiten Formel 1 2017

9. April, 8.00: GP China (Shanghai)
16. April, 17.00: GP Bahrain (Sakhir)
30. April, 14.00: GP Russland (Sotschi)
14. Mai, 14.00: GP Spanien (Barcelona)
28. Mai, 14.00: GP Monaco (Monte Carlo)
11. Juni, 20.00: GP Kanada (Montreal)
25. Juni, 15.00: GP Aserbaidschan (Baku)
9. Juli, 14.00: GP Österreich (Spielberg)
16. Juli, 14.00: GP Grossbritannien (Silverstone)
30. Juli, 14.00: GP Ungarn (Budapest)
27. August, 14.00: GP Belgien (Spa-Francorchamps)
3. September, 14.00: GP Italien (Monza)
17. September, 14.00: GP Singapur
1. Oktober, 9.00: GP Malaysia (Sepang)
8. Oktober, 7.00: GP Japan (Suzuka)
22. Oktober, 21.00: GP USA (Austin)
29. Oktober, 20.00: GP Mexiko (Mexiko-Stadt)
12. November, 17.00: GP Brasilien (São Paulo)
26. November, 14.00: GP Abu Dhabi (Insel Yas)

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