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McLaren-Boss: «Ein gutes Auto und Alonso bleibt»

Von Andreas Reiners
Fernando Alonso und Zak Brown

Fernando Alonso und Zak Brown

Kehrt Fernando Alonso zu Renault zurück? Trotz aller Missstände ist McLaren-Direktor Zak Brown optimistisch, den Spanier halten zu können. Unter einer Bedingung natürlich.

In Bahrain war es ein heißes Thema: Renault-Chef Carlos Ghosn – der in wenigen Jahren seinen Rennstall an der Spitze sehen will – habe seinem früheren Star-Piloten den roten Teppich ausgerollt. Mit Renault ist Alonso 2005 und 2006 Weltmeister geworden. Jolyon Palmer ist bei Renault ein Auslaufmodell, Carlos Ghosn will ab 2018 einen Star im zweiten Auto neben Nico Hülkenberg sehen.

Spanische Berichterstatter verbreiten: Alonsos Management habe mit Mercedes Kontakt aufgenommen – Fernando habe angeboten, auf Erfolgsbasis zu fahren, also mit einem niedrigen Grundsalär plus Bonuszahlungen für Siege und WM-Punkte.

Wenn Alonso die Geduld mit McLaren-Honda ausgeht, könnte das jeder nachvollziehen. Selbst wenn McLaren-Direktor Zak Brown ihn mit einem Start beim Indy 500 bei Laune hält und auch die Erlaubnis in Aussicht gestellt hat, Alonso bei den 24 Stunden von Le Mans fahren zu lassen. Dazu passen auch Berichte, dass Alonso seinen Boliden im Rennen am Ende nicht abgestellt hat, um den Motor zu schonen, sondern um Honda mal wieder zu düpieren. Die Funksprüche des Spaniers hatten bereits für Wirbel gesorgt.

Doch McLaren-Direktor Zak Brown verbreitet weiterhin Optimismus, dass McLaren den zweimaligen Weltmeister halten kann. «Wenn wir ihm ein gutes Auto geben, werden wir ihn halten können, da bin ich zuversichtlich. Er fühlt sich bei McLaren wohl. Es ist großartig, mit ihm zu arbeiten. Er ist frustriert, aber er ist ein Teamplayer und hilft uns, uns zu motivieren. Wir wollen ihm, und Stoffel, ein großartiges Auto geben. Ich denke: Ein gutes Auto und er bleibt», sagte er. Doch ein gutes Auto ist aktuell weit und breit nicht in Sicht, Honda kommt nicht in die Gänge, der Frust wächst.

Dass Alonso sich mit den alten Weggefährten unterhalten hat, stört Brown allerdings nicht. «Ich denke jeder in der Startaufstellung, der ein Cockpit frei hat, würde gerne mit ihm reden. Man führt Gespräche und legt nicht alle Eier in einen Korb. Das wäre auch aus unserer Sicht unverantwortlich», sagte Brown und ließ dabei durchblicken, dass man sich selbst auch nach Alternativen umsieht.

Man wolle aber vor allem Alonso, weshalb es bei dem Zeitplan bleiben wird, den Brown kürzlich erst verraten hat: Gespräche mit dem Spanier im Sommer, «wenn wir ein besseres Bild davon haben, wo wir stehen. Ich denke, dass er sein Wort hält, und wir halten unser Wort. Und wenn er in der Zeit mit alten Freunden einen Kaffee trinkt, wäre das keine große Überraschung.»

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