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Vor 75. Monaco-GP: Zwei Piloten im Hafenbecken

Von Mathias Brunner
Fürs Training müssen die Yachten jeweils ein wenig vorrücken

Fürs Training müssen die Yachten jeweils ein wenig vorrücken

​SPEEDWEEKipedia: Leser fragen, wir finden die Antwort. Heute: Was ist an der Traditionsstrecke in Monte Carlo für den 75. Grand Prix alles geändert worden? Sicherheit wird gross geschrieben.

In loser Reihenfolge gehen wir in Form von «SPEEDWEEKipedia» auf Fragen unserer Leser ein. Dieses Mal will Anna Schär aus Herzogenbuchsee wissen: «Die FIA arbeitet doch an jeder Piste ständig an Verbesserungen der Sicherheit. Auch in enger Zusammenarbeit mit den Piloten, wie Ihr schon öfter geschrieben habt. Ich würde gerne wissen: Was ist am Traditionskurs von Monaco für den 75. Grand Prix auf dieser Bahn alles getan worden?»

Die Bemerkung ist völlig richtig. Formel-1-Rennleiter Charlie Whiting arbeitet in enger Kooperation mit den Rennfahrern und den Rennveranstaltern unermüdlich an Verbesserungen der Sicherheit. Natürlich auch in Monaco.

Hier im Fürstentum fällt jeweils auf, was wir auf dem Foto dokumentieren wollen: Die tollen Yachten, einmalier Rahmen für den Formel-1-Trubel, rücken fürs Training und Rennen jeweils um ein paar Meter aufs Meer hinaus. Froschmänner stehen bereit, sollte geschehen, was es in Monte Carlo erst zwei Mal gegeben hat – dass ein Auto ins Wasser stürzt! Am 22. Mai 1955 fiel Alberto Ascari samt seines Lancia-Ferrari ins Hafenbecken von Monaco. Er konnte sich schwimmend ans Ufer retten, der Wagen wurde später aus dem Wasser gefischt. Der Australier Paul Hawkins tat es ihm 1965 gleich. Auch er kam mit dem Leben davon.

Ebenfalls auf dem Bild gut zu sehen: Die Leitschienen, die Fangzäune, und einer der hohen Kranarme, welche gestrandete Autos schnell aus der Gefahrenzone hieven.

Um auf die Frage zurückzukommen – für 2017 wurde Folgendes optimiert.

Der Prallschutz TecPro wurde in diesen Kurven ausgebaut: 1 (Ste-Dévote), 4 (ausgangs Casino), 11 (ausgangs Hafenschikane), 12 (Tabac) und 15 (ausgangs Schwimmbadpassage).

Zwischen den Kurven 1 und 3 (nach der Ste-Dévote den Berg hoch zur Massenet) wurden mehr Leitschienenstützen in den Boden getrieben. Ebenso zwischen den Kurven 4 und 5 (ausgangs Casino-Passage den Berg runter zur Mirabeau-Rechts). Die Leitschienen wurden überdies ganz zum Boden heruntergezogen.

Wie jedes Jahr sind verschiedene Passagen frisch asphaltiert worden. Als Faustregel gilt – ein Drittel der Bahn erhält einen neuen Belag. Für die Ausgabe 2017 trifft das für diese Pistenteile zu: Von Start und Ziel bis gut fünfzig Meter nach Kurve 1 (Ste-Dévote). Von Kurve 4 (ausgangs Casino) bis nach Kurve 8 (die Portier-Rechts, von welcher es Richtung Tunnel geht). Vom Ausgang des Tunnels bis zum Eingang von Kurve 10 (Hafenschikane). Von Kurve 12 (Tabac) bis nach Kurve 14 (Eingang Schwimmbadpassage, seit einigen Jahren nach dem früheren Rennfahrer Louis Chiron benannt). Von Kurve 19 (Anthony Nogues, letzte Kurve) bis zu Start/Ziel.

Die Leitschienen innen an Kurve 13 (Linkskurve Ausgang Schwimmbad) sind erhöht worden, dazu gibt es mehr Fangzäune.
Die Mehrfach-Randsteine beim Ausgang der schnellen Schwimmbadpassage sind ersetzt worden durch eine grosse Betonwulst. Hier sollen die Piloten entmutigt werden, neben der Bahn zu fahren. Das Element ist ziemlich hoch geraten, eine potenzielle Sprungschanze.

Zahlreiche Abflussdeckel sind besser verschweisst worden.

Bei Start und Ziel gibt es neu auf Höhe der zweiten Startposition ein zusätzliches Tor, um liegengebliebene Fahrzeuge von der Bahn zu schaffen.

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