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Jenson Button: Überschlag in der Monaco-Simulation

Von Mathias Brunner
Jenson Button

Jenson Button

​Der Engländer Jenson Button (37) gibt vor seinem Formel-1-Comeback in Monte Carlo zu: «Es fühlt sich ein wenig unwirklich an, in Monaco wieder ins Auto zu steigen, für das verrückteste Rennen des Jahres.»

Ende 2016 schien alles klar zu sein: Jenson Button wurde in Abu Dhabi mit vielen hochemotionalen Momenten in Formel-1-Rente geschickt. Der Engländer selber spricht immer wieder von einer Auszeit, die er 2017 nehmen wollte. Aber alles wirkte im vergangenen November in Arabien wie ein Abgang.

Weit gefehlt.

Als klar wurde, dass Fernando Alonso das Abenteuer Indy 500 in Angriff nimmt, da gab es für McLaren-Honda nur einen Mann als Alonso-Ersatz: Jenson Button.

Der 37jährige Engländer sagt nun: «Es fühlt sich ein wenig unwirklich an, dass ich für den Monaco-GP ins Renncockpit zurückkehre. Aber als mich Teamchef Eric Boullier anrief, da zögerte ich keinen Augenblick – das ist eine einzigartige Situation und eine prima Gelegenheit. Ich freue mich, ausgerechnet im verrücktesten, unberechenbarsten und aufregendsten Rennen des Jahres zu fahren.»

Der Monaco-GP-Sieger von 2009 (damals mit BrawnGP) weiter: «Monaco ist einfach einzigartig. Hier ist die Feinabstimmung des Renners noch wichtiger als sonst, auf der schmalen Piste brauchst du ein Auto, das dir viel Vertrauen einflösst. Monaco ist immer eine gewaltige Herausforderung, für jeden Fahrer. Ich habe mich immer auf dieses Strassenrennen gefreut, und daran hat sich nichts geändert.»

«Obschon ich mit dem 2017er McLaren MCL32 noch keinen Meter zurückgelegt habe, fühle ich mich gut vorbereitet. Ich kenne jeden Stein entlang der Bahn, zudem habe ich viel Zeit im McLaren-Simulator verbracht. Ich habe mein körperliches Training immer aufrechterhalten, möglicherweise bin ich sogar fitter als im vergangenen Jahr, weil ich weniger fahre und mehr trainiere. Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit dem ganzen Team. Und ich werde auf das Auto von Fernando gut aufpassen.»

Teamchef Eric Boullier sagt: «Jenson hat bereits zahlreiche Sitzungen im Simulator hinter sich, seine Vorbereitung auf den Monaco-GP ist hochseriös und makellos.»

Vielleicht doch nicht ganz makellos: Am vergangenen Wochenende hat Button im Rahmen einer Veranstaltung für Rennspiele im McLaren-Werk augenzwinkernd zugegeben – in der Simulation hat er sich zwei Mal ins Hafenbecken gepfeffert, dazu gab es bei Massenet einen Überschlag!

Nochmals Jenson Button: «Ich habe nichts zu gewinnen, aber ich habe auch nichts zu verlieren. Ich bin hier, um McLaren-Honda zu helfen, um ein wenig Spass zu haben, und ich will das Wochenende wirklich geniessen, weil es für mich keinen Druck gibt. Das ist ein einziger Einsatz, ich freue mich darauf.»

Teamchef Eric Boullier über die Erfolgsaussichten von McLaren-Honda: «Wir haben weitere Verbesserungen, welche hoffentlich den Trend aus Spanien fortführen. In Monaco ist alles möglich.»

Honda-Rennchef Yusuke Hasegawa: «Rohe Leistung spielt in Monte Carlo eine untergeordnete Rolle. Wir sehen dieses Wochenende als grosse Chance auf einem Kurs, der hochtechnisch ist und eine der letzten echten Fahrerstrecken.»

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