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Force India nimmt Pérez nach Kvyat-Ärger in Schutz

Von Andreas Reiners
Sergio Pérez

Sergio Pérez

Sergio Pérez hatte beim Monaco-GP den Ärger von Daniil Kvyat auf sich gezogen. Sein Arbeitgeber verteidigte den Mexikaner nun für sein optimistisches Manöver.

Zwei mit einem Streich: Sergio Pérez hatte mit einem sehr optimistischen Manöver in der 71. von 78 Runden nicht nur sein Rennen, sondern auch das von Toro-Rosso-Pilot Daniil Kvyat zerstört.

Pérez hatte in der Rascasse versucht, sich innen an dem Russen vorbeizudrücken. Das Resultat: Kvyats Rennen war beendet, Pérez landete am Ende auf Platz 13, bekam zudem eine Zehn-Sekunden-Strafe aufgebrummt, die unter dem Strich aber dann auch egal war.

Kvyat war es nicht egal, er war als Neunter auf Punktekurs und stand mit leeren Händen da. «Ich bin nicht überrascht, dass es geknallt hat, denn das war eine Verzweiflungstat von Checo», schimpfte er hinterher. «Damit hat er mir mein Rennen ruiniert, denn er ist mir einfach in die Kiste gefahren!»

Pérez erklärte seinen Versuch so: «Mein Rennen war von Anfang an ein Albtraum! Erst brach mein Frontflügel, und das hat mein ganzes Rennen kompromittiert. Ich musste danach viele Risiken eingehen, weil man hier vor allem mit den breiteren Reifen kaum vorbeikommt. Ich war im Vergleich zu Kvyat pro Runde ganze zwei Sekunden schneller. Ich habe es dann einfach versucht und damit unser beider Rennen beendet. Ich musste es aber einfach versuchen, denn ich wäre unglücklich gewesen, wenn ich nach Hause gereist wäre, ohne dass ich es zumindest versucht hätte.»

Force Indias Sportdirektor Otmar Szafnauer schlug sich bei den Kollegen von motorsport.com nun auf die Seite seines Schützlings. Und schob Kvyat den schwarzen Peter zu. «Er fährt aggressiv, aber er ist nicht rücksichtslos. Normalerweise klappen seine Manöver», sagte Szafnauer und verwies auf die erfolgreichen Überholmanöver gegen Lance Stroll, Jolyon Palmer und Stoffel Vandoorne.

Stattdessen habe eher Kvyat einen Fehler gemacht, so Szafnauer: «In meinen Augen hat Kvyat die Tür offen gelassen und sie dann zugeschlagen. Das hat auch Checos Rennen ruiniert. Und ich dachte, die FIA sagte kürzlich, 'lasst sie Rennen fahren'. Haben sie das nicht gemacht? Das ist die neue Verordnung», sagte er und pochte darauf, dass es ein Rennunfall gewesen sei.

Szafnauer weiter: «Man lässt die Tür nicht so weit offen. Man nimmt die Rascasse, wie man sie nehmen sollte, die enge Linie, die alle nehmen, dann passiert so etwas nicht. Wollen die Fans so etwas sehen? Ich denke schon. Ich hoffe es zumindest.»


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