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Sauber und Wehrlein: Trostloses Desaster in Kanada

Von Andreas Reiners
Pascal Wehrlein

Pascal Wehrlein

Bei Sauber hatte man im Grunde nichts anderes erwartet. Nach einem schwierigen Qualifying gab es für den Schweizer Rennstall beim Kanada-GP nichts zu holen.

Marcus Ericsson wurde 13. und ließ auf der Strecke immerhin McLaren-Pilot Stoffel Vandoorne hinter sich. Sein Teamkollege Pascal Wehrlein war nach seinem Crash im Qualifying aus der Boxengasse gestartet und wurde abgeschlagen 15.

«Es war ein schwieriges Wochenende – zum einen wegen des Unfalls im Qualifying und zum anderen konnte ich auch im Rennen mit den Rundenzeiten der Konkurrenz nicht mithalten. Wir müssen verstehen, was die Ursache dafür ist», sagte Wehrlein.

Ein ernüchterndes Ergebnis, nur zwei Rennen, nachdem man in Barcelona noch punkten konnte und zuletzt Aerodynamik-Updates gebracht hatte. «Wir sehen die Fortschritte zwar, aber nicht in der Rundenzeit», stellte Wehrlein fest.

Die Gründe: Zum einen natürlich der Ferrari-Motor vom Vorjahr. Doch der macht nicht das einzige Problem aus. Offenbar hatte Sauber in Kanada auch Schwierigkeiten mit den Bodenwellen, laut Wehrleins Teamkollege Ericsson konnten die Sauber nicht so über die Randsteine brettern wie die Konkurrenz. Dabei verloren Ericsson und Wehrlein viel Zeit, wie schon in Monaco, als man ebenfalls chancenlos war.

Und schließlich sind da noch die Reifen. Der Bolide kommt mit Strecken, die den Reifen nicht so sehr belasten, nicht gut klar. «Es ist aber schwer zu verstehen, warum das so ist. Von der neuen Aerodynamik haben wir uns zwar einen Schritt nach vorne erwartet, aber wir sehen ihn im Moment nicht», sagte Wehrlein. Was wenig Mut macht: Die kommende Strecke in Baku dürfte dem Sauber genauso wenig liegen wie Montreal.

Auch wenn Sauber-Teamchefin Monisha Kaltenborn mit einem schwierigen Wochenende gerechnet hatte, war sie nach dem Rennen enttäuscht. «Trotz der widrigen Voraussetzungen hat Marcus eine gute, konstante und kämpferische Leistung gezeigt. Pascal kam mit den Reifen weniger gut zurecht, hier müssen wir noch analysieren, welche Ursachen dazu geführt haben – insbesondere im Hinblick auf die Änderungen der aerodynamischen Konfiguration, die wir vor diesem Rennen wegen des gestrigen Vorfalls machen mussten», sagte Kaltenborn.

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