Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Jean Todt (FIA): Formel 1 wieder mit 12 Teams

Von Mathias Brunner
​FIA-Präsident Jean Todt (71) und Formel-1-CEO Chase Carey (62) wünschen sich für die Zukunft des Grand-Prix-Sports das Gleiche: Die Fans sollen sich wieder an zwölf Rennställen erfreuen.

Seit dem Monaco-GP halten sich hartnäckig Gerüchte, wonach ein neues Team in die Formel 1 kommen wolle. Das wäre frühestens 2019 möglich und auch dann nur mit dem Einverständnis des Automobil-Weltverbands FIA. Jean Todt als Präsident der FIA sowie der US-Amerikaner Chase Carey als CEO von «Formula One Management» haben bestätigt, dass sie ein grösseres Feld als nur 20 Autos sehen wollen. 2016 hatten wir elf Rennställe, leider ging dann Manor ein. 2012 hatten wir zwölf Rennställe, doch von den 2010 neu in den Sport gekommenen Rennställen (Virgin, daraus wurde via Marussia dann Manor; Lotus, daraus wurde Caterham; Hispania Racing Team) hat keiner überlebt. Bei HRT gingen Ende 2012 die Lichter aus, bei Caterham Ende 2014, bei Manor Ende 2016. Seit 2016 haben wir dafür das Team des amerikanischen Unternehmers Gene Haas.

Im Rahmen der FIA-Weltratsitzung in Genf sagt Jean Todt zum Formel-1-Feld: «Wenn wir glauben, dass die Zeit dazu reif ist, dann werden wir zwei zusätzliche Plätze ausschreiben. Wir möchten eigentlich wieder auf zwölf Rennställe kommen. Wenn ein grosser Hersteller einsteigen will, dann fällt die Prüfung leichter. Wenn ein unabhängiges Team kommen möchte, dann schauen wir uns das ein wenig genauer an.»

Neulinge brauchen tüchtig Finanzkraft: Nicht nur, dass in Paris 20 Millionen Dollar Kaution hinterlegt werden müssen, sondern ein neues Team muss auch einen Geschäftsplan für fünf Jahre präsentieren, der überzeugen kann. Der Autoverband will auf diese Weise Finanzjongleure, Wichtigtuer, Schaumschläger und Abenteurer abschrecken.

Todt gibt zu, dass es Interesse und Anfragen an die FIA gegeben hat. «Aber es wäre törisch zu glauben, dass ein solches Team schon 2018 am Start stehen könnte.»

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