Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Sebastian Vettel lobt Hamilton: «Er war der Bessere»

Von Mathias Brunner
Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

Lewis Hamilton und Sebastian Vettel

​Ferrari-Star Sebastian Vettel gratulierte nach dem Mexiko-GP seinem Rivalen Lewis Hamilton und sagt: «Es ist nicht einfach, die Ziellinie zu kreuzen und zu wissen, dass es vorbei ist.»

Der grosse Aufreger kurz nach dem Start zum Mexiko-GP: Die Berührungen zuerst zwischen Max Verstappen und Sebastian Vettel und dann zwischen Vettel und Hamilton. Die vier Rennkommissare von Mexiko schauten sich die Szene mehrfach genau an. Mit Le-Mans-Rekordsieger Tom Kristensen unter der Rennpolizei war klar, dass es eine Einschätzung mit Augenmass geben würde. Und so flimmerte schon bald über die Bildschirme: Keine weiteren Massnahmen.

Bordaufnahmen von Vettel zeigten, wie Vettels Ferrari zu übersteuern begann und der Deutsche dann die Berührung nicht mehr verhindern konnte.

Vettels Ferrari berührte mit dem Frontflügel links vorne den rechten Hinterreifen von Hamilton. Der Engländer musste sich neue Reifen abholen, bei Vettel war ein Flügel fällig.

Selbst Hamilton hatte geargwöhnt, ob da nicht eine Prise Absicht im Spiel gewesen war. Die Unterstellung war gemäss der FIA haltlos, und Vettel ist erfahren genug zu wissen: Meist geht so etwas nach hinten los – mit einem kaputten Frontflügel. Vettel aber musste unbedingt ins Ziel kommen, um eine kleine Chance zu wahren.

Der Ferrari-Star hetzte vom zweitletzten Platz dem Feld hinterher (Hamilton war Letzter) und zeigte eine schöne Aufholjagd. Ferrari rüstete ihn zwischendurch mit ultraweichen Reifen aus und ging damit voll auf Risiko. Aber es reichte nicht – Rang 4 war zu wenig.

Vettel danach: «Klar bin ich niedergeschlagen. Es ist nicht einfach, die Ziellinie zu kreuzen und zu wissen, dass es vorbei ist. Und darauf läuft alles letztlich hinaus, ungeachtet dessen, was heute passiert ist.»

«Das ist der grosse Tag von Lewis, er ist Weltmeister, und das hat er verdient. Über die ganze Saison betrachtet, war er der bessere Mann und hat einen besseren Job gemacht. So einfach ist das.»

«Klar hätte ich liebend gerne diesen Kampf bis zum Schluss durchgezogen, aber es sollte halt nicht sein. Im Moment bin ich einfach nur enttäuscht.»

«Nächstes Jahr geht alles wieder von vorne los. Nun aber muss ich zugestehen, dass er der beste Mann war und dass 2017 halt sein Jahr gewesen ist.»

Auf die Frage, wie er Hamilton als Rivalen einstufe, meint Vettel: «Ich fürchte ihn nicht, ich mag es, gegen ihn zu fahren. Nach meinem Geschmack ist das in dieser Saison zu selten passiert. Dazu war unser Gegner über das ganze Jahr gesehen zu stark.»

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