Bottas: «Keine falschen Spielchen von Hamilton»
Valtteri Bottas: «Ich habe sehr viel von diesen schwierigen Rennen gelernt»
18 Formel-1-Rennen hat Valtteri Bottas mittlerweile an der Seite von Lewis Hamilton bestritten. Der Mercedes-Pilot konnte sich sogar mehrmals gegen seinen starken Stallgefährten durchsetzen: In Russland, Monaco, Aserbaidschan, Österreich, Ungarn und zuletzt in Mexiko kam der Finne vor dem vierfachen Weltmeister ins Ziel.
In den restlichen zwölf WM-Läufen schnitt Hamilton jedoch besser als Bottas ab. Doch das ist nicht der einzige Grund, warum der frühere Williams-Pilot viel von seinem Teamkollegen hält. Im Gespräch mit den Kollegen von Motorsport.tv verriet der 28-Jährige aus Nastola: «Ich wusste schon immer, dass er ein guter Fahrer ist, aber ich wusste nicht, wie viel Arbeit er reinsteckt.»
«Er arbeitet hart und verbringt an den Rennwochenenden viel Zeit mit den Jungs in der Box. Und auch das Werk besucht er regelmässig», schildert Bottas, der aktuell den dritten WM-Rang belegt. Und er fügt eilends an: «Ich kannte ihn aber vorher auch nicht persönlich. Aber in diesem Jahr habe ich herausgefunden, dass er ein sehr netter Kerl ist, ein normaler Mensch, wie du und ich. Er hat gute Umgangsformen, ist respektvoll und spielt keine falschen Spielchen.»
Gewohnt trocken analysiert der 20-fache Podeststürmer seine eigene Leistung in diesem Jahr: «Ich hatte in einigen Rennen in diesem Jahr Probleme, speziell nach der Sommerpause, als Strecken wie Spa, Suzuka und Sepang auf dem Programm standen», gesteht er. «Da tat ich mich am schwersten und das sind alles Kurse, die über einen etwas raueren Asphalt verfügen. Das ist ein Muster, das wir erkennen können.»
«In den längeren Kurven, den schnelleren Ecken, in denen du viel Energie in die Reifen pumpst, kannst du auf einem glatteren Asphalt anders fahren als auf einer raueren Oberfläche», erklärt Bottas weiter. «Aber ich habe eine klare Vorstellung davon, was bezüglich meines Fahrstils und der Fahrzeug-Abstimmung getan werden muss, um künftig auch auf diesen Pisten schnell zu sein.»
Deshalb blickt der Rennfahrer mit der Startnummer 77 auch zuversichtlich auf die anstehende Saison: «Ich habe sehr viel von diesen schwierigen Rennen gelernt. Und ich bin zuversichtlich, dass ich noch viel besser sein werde. Ich habe in diesem einen Jahr unglaublich viel gelernt – vom ganzen Team, von Lewis und den ganzen Problemen, die ich hatte. Und ich bin mir sicher, dass ich mehr erwarten kann, wenn ich in der Winterpause hart arbeite, alles analysiere und die neue Saison mit dem gleichen Team angehen kann.»