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Sebastian Vettel: Race of Champions-Adieu unbestätigt

Von Mathias Brunner
Juan Pablo Montoya und Sebastian Vettel beim Race of Champions

Juan Pablo Montoya und Sebastian Vettel beim Race of Champions

​Vor kurzem hat Sebastian Vettel davon geschwärmt, sich mit seinen Kollegen auf identischem Material zu messen, im Rahmen des Race of Champions. Nun findet das RoC vielleicht ohne Dauersieger Vettel statt.

Fernando Alonso ist der einzige Pilot, der offen zugibt: Er will in für ihn neuen Rennwelten antreten, um unter Beweis zu stellen, dass er sich überall bewähren kann. Beim Indy 500 im vergangenen Mai war Alonso der grosse Star, nun hat er bestätigt, dass er im Januar 2018 in Daytona antreten wird. Ein Start in Le Mans zeichnet sich am Horizont ab. In Indy will Fernando frühestens wieder 2019 antreten.

Sebastian Vettel sagte im Rahmen des Mexiko-GP zum Rennprogramm von Alonso: «Wenn wir zurückschauen, dann war es schon sehr cool, wie die Piloten in ganz unterschiedlichen Kategorien angetreten sind. Mit komplett andersartigen Rennwagen. Sie mussten ihren Fahrstil den Autos angleichen, unterschiedlichen Rennstrecken, sie haben mit allen möglichen Fachleuten gearbeitet, sie mussten sich ständig neu anpassen. Das finde ich fabelhaft. Es gab sogar Einsätze der GP-Fhrer am gleichen Wochenende in einem anderen Auto – im Rahmen der tollen Procar-Serie mit den BMW M1.»

«Natürlich hat sich der Sport verändert. Alles ist viel professioneller geworden, es bleibt wenig Zeit für uns, etwas ganz Anderes zu machen, wenn du dich der Formel 1 ganz hingeben willst. Aber so etwas wie die Procar-Serie heute wäre doch der Knaller – auch wenn ich alle möglichen Probleme auf uns zukommen sehe, bis wir in solchen Autos sitzen würden. Von mir aus, als Racer, würde ich am liebsten jedes Wochenende fahren.»

Auf die Frage, wieso sich die GP-Piloten nicht mit gleicher Elle messen, meint Sebastian: «Aber wir tun das doch bereits, im Rahmen des Race of Champions im Herbst. Ich mag das, daher nehme ich meist teil. Dort fahren wir mit ganz verschiedenen Fahrzeugen, in einem Stadion vor reichlich Fans. Das macht irre Spass, und ich verstehe die anderen Fahrer nicht, dass sie diese Gelegenheit sausen lassen. Ich schätze, sie fahren lieber in die Ferien.»

Nun aber wird Vettel selber gar nicht antreten. Die Veranstalter des Race of Champions haben am 17. Oktober bestätigt, dass das Kräftemessen der Racer dieses Mal in Riad (Saudi-Arabien) stattfinden solle, in 75.000 Zuschauer fassenden «King Fahd International Stadium». Ein Datum steht bis heute keines fest. Ebenso wenig, wer nach Saudi-Arabien reisen und fahren soll. Die Kollegen von SportBild sind vorgeprescht: Vettel verzichte auf eine Teilnahme, um sich noch tiefer in die Arbeit bei Ferrari reinzuknien. Auf Anfrage bestätigen weder Vettel noch Ferrari die Absage für das Race of Champions. Auch seitens der RoC-Organisatoren gibt es auf diese Frage keine Antwort.

Vettel gehört schon beinahe zum Race of Champions-Inventar. Bis auf 2014 (Barbados) war Vettel immer am Start in den vergangenen zehn Jahren. Er jettete dabei nach Miami und Pekin, nach London und Düsseldorf und Bangkok. 2015 holte er sich den Pokal für den besten Fahrer, an der Seite von Michael Schumacher eroberte er für Deutschland sechs Mal die Nationenwertung.

Eine Absage von Star-Fahrer Vettel für den Mittleren Osten würde bei Ferrari Augenbrauen hochgehen lassen: Im vergangen Jahr hat der Sportwagenhersteller dort im zweistelligen Bereich zugelegt, ein Auftritt des Ausnahme-Rennfahrers wäre aus Marketing-Sicht gewiss angemessen. In den ersten neun Monaten 2017, so hat Ferrari-Präsident Sergio Marchionne am 2. November bestätigt, hat der italienische Sportwagenhersteller 24 Prozent mehr Profit gemacht. Der Mittlere Osten ist dabei ein wichtiger Eckpfeiler.

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