Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Racing-Raritäten: Gleichung mit zwei Unbekannten

Von Mathias Brunner
​​«Racing-Raritäten» zeigt einen Moment, den dieser Fahrer nie vergessen wird. Finden Sie heraus, wer hier am Werk ist, wo und wann das Bild entstand – und gewinnen sie vielleicht einen kleinen Preis.

Aus dem Archiv unserer Partner der britischen Foto-Agentur LAT stellen wir bekanntlich jede Woche ein kleines Stück Motorsporthistorie vor. Das Vorgehen ist kinderleicht – sagen Sie uns, wer zu erkennen ist, wo und wann das Bild entstand (Beispiel: Jo Siffert, Monza, 1970) und gewinnen Sie mit etwas Glück einen kleinen Preis. Bitte Namen, Adresse, Geburtsjahr und Telefonnummer nicht vergessen. Schicken Sie Ihre Lösung an: mathias.brunner@speedweek.com. Einsendeschluss ist jeweils Sonntag der laufenden Woche, 24.00 Uhr.

Unser letztes Rätsel zeigt die Folgen eines skurrilen Vorfalls: Ein Medical-Car mit zerschlagener linker Seite, die Fahrertüre offen und krumm in den Angeln hängend. Die meisten Rätselteilnehmer lagen goldrichtig: Das ist der Brasilianer Alex Ribeiro, Fahrer des Formel-1-Ärztewagens, unterwegs am Renntag des Grossen Preises von Brasilien 2002 in Interlagos.

Damals wurde um halb zehn Uhr früh noch ein halbstündiges Aufwärmtraining gefahren. Zwei Minuten vor Schluss des Warm-Up verlor Arrows-Pilot Enrique Bernoldi im Senna-S die Kontrolle über seinen Renner, der Wagen begann sogar zu brennen, und sofort fuhr Ribeiro an den Ort des Geschehens.

Als der Brasilianer anhielt und die Türe aufwarf, näherte sich von hinten der Sauber von Nick Heidfeld. Der Deutsche war von der Szene komplett überrascht worden, wich nach links innen aus und erwischte voll die Fahrertür – eine Szene wie aus einem Film. Zum Glück kam beim ganzen ungewöhnlichen Zwischenfall niemand zu Schaden.

Alexandre «Alex» Dias Ribeiro aus Belo Horizonte, am 7. November 69 Jahre alt geworden, trat zwischen 1976 und 1979 zu zwanzig Formel-1-GP-Wochenenden an, zehn Mal qualifizierte er sich fürs Rennen. Zu Punkten reichte es auf wenig konkurrenzfähigen Material nie – zwei achte Ränge in Deutschland und Kanada 1977 blieben das Highlight.

Dass er mit guten Autos durchaus mit den Besten der Branche mithalten konnte, bewies er in der Formel-2-EM: Fünfter Schlussrang 1976. Einige seiner Gegner damals: Keke Rosberg, René Arnoux, Jean-Pierre Jabouille, Eddie Cheever. 1978 gewann er mit seinem Formel-2-Renner auf dem Nürburgring, der schwierigsten Rennstrecke der Welt.

Am bekanntesten wurde der streng gläubige Ribeiro durch die grossen «Jesus Saves»-Schriftzüge auf seinen Rennwagen.
Kaum bekannt: Vor seiner Tätigkeit als Medical-Car-Fahrer arbeitete Ribeiro unter anderem als Pastor der brasilianischen Fussball-Nationalmannschaft, die 1994 in den USA gegen Italien den Titel holte.

Nun zum neuen Rätsel: Wir haben es gewissermassen mit einer Gleichung mit zwei Unbekannten zu tun. Denn das Auto ist vielen Formel-1-Fans noch in Erinnerung. Aber das Umfeld und der Helm wollen so gar ins Bild passen.

Wer ist es?

Wo und wann ist das Bild entstanden?

Machen auch Sie mit und gewinnen Sie vielleicht einen kleinen Preis.

Wir wünschen Ihnen viel Glück!

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