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Nico Hülkenberg zum Brasilien-GP: Wo war die Polizei?

Von Mathias Brunner
Nico Hülkenberg

Nico Hülkenberg

​Renault-Fahrer Nico Hülkenberg verlangt nach den Überfallen im Rahmen des Brasilien-GP: «Die Polizei muss in Interlagos viel präsenter sein und auch länger vor Ort bleiben, um die Sicherheit zu gewährleisten.»

Fünf versuchte Raubüberfälle im Rahmen des Grossen Preises von Brasilien, sechs Mercedes-Mitarbeiter flach auf dem Boden, mit Pistolenläufen der Verbrecher an den Schläfen – es reicht jetzt. Die Vorkommnisse in Interlagos werden bei der kommenden Sitzung des Automobil-Weltverbands FIA ein Thema sein. Gegenwärtig werden Berichte eingeholt.

Seit Jahren haben auch die Fahrer in Brasilien ein mulmiges Gefühl, wenn sie sich auf den Strassen von São Paulo bewegen. Renault-Fahrer Nico Hülkenberg sagt in seiner Kolumne von Sport1: «Ich persönlich habe davon überhaupt nichts mitbekommen. Die Vorfälle haben sich sehr spät ereignet, als die Mechaniker die Strecke verlassen haben. Zum Zeitpunkt der Abfahrt befindet sich keine Polizei mehr an der Strecke.»

«Die Gegend ist ein sozialer Brennpunkt, das ist bekannt. Die Teams können nicht viel tun, um solche Situationen zu vermeiden. Eher müsste hier die Stadt eingreifen – die Polizei muss viel präsenter und auch länger vor Ort sein, damit die Sicherheit gewährleistet ist.»

Doch nun zum Sport. Nico hat in Brasilien Rang 10 eingefahren, damit liegt Renault in der Markenwertung nur noch vier Punkte hinter Toro Rosso im Kampf um den sechsten Platz im Konstrukteurs-Pokal. Nico selber könnte mit einem Knaller-Ergebnis beim WM-Finale in Abu Dhabi noch an den in der WM vor ihm liegenden Lance Stroll und Felipe Massa vorbeigehen.

Nico: «Die Chancen stehen gut, dass wir uns gegen Toro Rosso und Haas behaupten können. Die Strecke in Abu Dhabi liegt uns besser als die in São Paulo. Die langsamen Kurven kommen unserem Auto entgegen. Wir haben zwei Autos, die in der Lage sind, in die Punkte zu fahren. Deshalb ist alles möglich.»

«Genau wie bei uns lief es auch bei Sebastian Vettel besser in Brasilien. Er demonstrierte durch seinen Sieg, dass für Ferrari in diesem Jahr eigentlich mehr drin gewesen wäre. Nach der Sommerpause ist bei Ferrari viel schiefgelaufen. Vettel war WM-Führender. Dann ist es ihnen irgendwie durch die Finger gerutscht. Gleichzeitig haben Mercedes und Hamilton einen extrem guten Job gemacht. Trotzdem hat man gesehen, dass Ferrari ein starkes Paket hat und sie in diesem Jahr auf Augenhöhe mit Mercedes waren.»

«Die Veränderungen in der Formel 1, die unter den neuen Besitzern umgesetzt werden, gefallen mir gut. Es sind zwar nur Kleinigkeiten, wie etwa die besondere Fahrerpräsentation in Austin, dennoch sind sie spürbar und bringen frischen Wind rein. Die Königsklasse wird dadurch modernisiert und spricht etwas mehr das jüngere Publikum an. Gerne mehr davon.»

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