Formel 1: Sergio Perez über Rücktrittsgedanken

Force India sauer auf Renault und Nico Hülkenberg

Von Vanessa Georgoulas
Nico Hülkenberg und Sergio Pérez lieferten sich in Abu Dhabi ein heisses Duell

Nico Hülkenberg und Sergio Pérez lieferten sich in Abu Dhabi ein heisses Duell

Obwohl Nico Hülkenberg beim letzten Saisonlauf in Abu Dhabi fürs Abkürzen beim Überholen von Sergio Pérez eine Strafe aufgebrummt bekam, kam der Deutsche for dem Mexikaner ins Ziel. Das sorgt für Unmut bei Force India.

Das Force India-Team war nach dem Abu Dhabi-GP immer noch sauer auf Nico Hülkenberg. Denn der Renault-Pilot hatte gleich in den ersten Runden des letzten WM-Laufs im Duell mit Sergio Pérez die Strecke verlassen und den rosa Force India-Renner dadurch überholt. Dabei hatte der Mexikaner zuvor mit einem starken Start am gelben Auto des Deutschen vorbeizuziehen können, was angesichts des hohen Preises, den man auf dem Yas Marina Circuit fürs hinterherfahren zahlt, sehr wichtig war.

Doch Hülkenberg kürzte ab und sorgte dafür, dass Pérez nicht mehr freie Fahrt hatte. Der Renault-Hoffnungsträger gab die Position auch nicht mehr freiwillig zurück, weshalb ihm die Rennkommissare eine 5-Sekunden-Strafe aufbrummten. Allerdings viel zu spät, wie Pérez fand, der unter seinem Helm schäumte. Zu recht, denn letztlich konnte Hülkenberg dank einer guten Strategie die Strafe absitzen und trotzdem vor ihm bleiben.

Mit seinem sechsten Rang sicherte der Emmericher seinem Brötchengeber schliesslich den sechsten WM-Rang in der Team-Wertung und damit auch einen ordentlichen Zusatzbatzen für die Entwicklung des 2018er-Renners. Kein Wunder also, ist das Force India-Team verstimmt, schliesslich können die Franzosen damit ihre Kampfkasse für 2018 aufstocken.

Deshalb betont der frühere GP-Pilot und heutige Sky Sports F1-Experte Anthony Davidson: «Nico hätte seinen Platz gleich zurückgeben sollen. Es ist das Eine, wenn du neben die Piste ausweichst. Aber das Schlimme ist, dass er mit Vollgas weitermacht, ohne auch nur eine Spur von Tempo rauszunehmen.»

Dennoch ist sich Renault-Sport-Chef Cyril Abiteboul keiner Schuld bewusst. Auf die Wut des Formel-1-Gegners angesprochen erklärte der Franzose im Fahrerlager von Abu Dhabi: «Ja, den Regeln entsprechend hätte er die Position zurückgeben müssen, deshalb haben wir ja auch die Strafe bekommen, die wir anstandslos absolviert haben. Dank unserer Erfahrung haben wir es dann geschafft, den Schaden zu begrenzen. Das hat unsere Arbeit natürlich sehr viel schwieriger gestaltet, aber ich denke, wir haben alles richtig gemacht.»

Und was sagte Nico Hülkenberg zur Strafe? Kann er die Wut von Pérez nicht verstehen? «Es ist immer schwierig, das aus Sicht eines Anderen zu beurteilen», erklärte der 30-Jährige. «Ich hatte ja auch keinen Platz mehr, in meinen Augen hat er mich da etwas rausgedrängt»? verteidigte er sich. Über die Strafe wollte er sich dennoch nicht beklagen. «Nein, nein, das war unter diesen Umständen schon fair und vernünftig.»

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