Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Toto Wolff: Mercedes-Warnung an die Formel-1-Führung

Von Vanessa Georgoulas
Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportchef Toto Wolff

Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff stellt klar: «Wir wollen der Formel 1 treu bleiben – unter den richtigen Voraussetzungen. Und wir werden es deutlich sagen, wenn wir finden, etwas läuft in die falsche Richtung.»

Das Tauziehen um die Zukunft der Königsklasse hat gerade erst richtig begonnen, da werden schon von allen Seiten Kampfansagen laut. Nachdem Ferrari-Oberhaupt Sergio Marchionne bereits zum wiederholten Mal mit einem Formel-1-Ausstieg des ältesten GP-Rennstalls der Welt gedroht hat, stellt auch Mercedes-Motorsportdirektor Toto Wolff klar, dass er in der Diskussion um die künftigen Regeln die Interessen der Sternmarke mit aller Kraft vertreten wird.

Im Gespräch mit dem Kollegen von ESPN erklärt der Wiener auf die Frage, ob er dem Beispiel Marchionnes folgen und einen Formel-1-Ausstieg der Silberpfeile erwägen werde: «Ich habe schon beim Saisonabschluss in Abu Dhabi gesagt, dass wir der Formel 1 treu bleiben wollen. Aber nur unter den richtigen Voraussetzungen. Wir brauchen die richtige Führungsstruktur, das richtige Regelwerk und das richtige Management.»

«Und wir werden es deutlich sagen, wenn wir finden, etwas läuft in die falsche Richtung», betont der 45-Jährige, der Fiat-Chrysler-Chef Marchionne den Rücken stärkt: «Sergio ist ziemlich unverblümt und direkt, und er bringt die Dinge auf den Punkt. Er hat gesagt, dass er gewisse Sachen nicht akzeptieren wird, und das ist seine Art, mit den Dingen umzugehen. Und grundsätzlich teile ich seine Meinung auch.»

Den neuen GP-Zirkusdirektoren Chase Carey, Ross Brawn und Sean Bratches riet Wolff denn auch unlängst, den streitbaren Ferrari-Präsidenten nicht unnötig zu provozieren. Er habe keine Angst vor einem Ferrari-Rückzug, sagte der Österreicher im Interview mit der Welt am Sonntag.

«Aber mit Ferrari-Chef Marchionne ist nicht zu spassen», weiss Wolff. «Trotzdem bin ich gelassen, denn Ferrari ist Formel 1, und Formel 1 ist Ferrari. Aber wenn ich der neue Formel-1-Chefpromoter Liberty Media wäre, würde ich Marchionne nicht weiter mit für ihn inakzeptablen Vorschlägen oder Forderungen und unsinnigen Veränderungen provozieren», warnt der erfolgreiche Motorsport-Manager.

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