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Niki Lauda und die Airline NIKI: So geht es weiter

Von Mathias Brunner
Niki Lauda in der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7»

Niki Lauda in der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7»

​Bei «Sport und Talk aus dem Hangar-7» von Servus TV hat die österreichische Rennlegende zum Stand der Dinge mit der insolventen Airline NIKI gesprochen: Was den Wiener aufregt und wie er weitermacht.

Der dreifache Formel-1-Champion Niki Lauda hat bei Servus TV über die Formel-1-Saison 2017 gesprochen. Aber die dringlichste Frage bei der Sendung «Sport und Talk aus dem Hangar-7» drehte sich gar nicht um den GP-Sport, sondern um die insolvente Airline NIKI.

Wo stehen wir da?

Der 68jährige Wiener sagt: «Das ist ein kompliziertes Verfahren. Um es ganz kurz zu machen – ich war einmal schon dabei, beim ersten Bieten. Da wurde aber klar: alles abgelehnt und zur Lufthansa durchgewunken. Nun ist das Problem, dass NIKI von der Lufthansa in die Insolvenz geschickt wurde. Weil Brüssel es natürlich verboten hat, dass es in Österreich nur eine Airline geben darf, die Lufthansa mit AUA.»

«Jetzt sind wir wieder zum Insolvenzverwalter gegangen. Leider nach Deutschland. Weil der österreichische Geschäftsführer der NIKI in Deutschland Insolvenz angemeldet. Das ist nicht üblich, aber man kann das tun. Normalweise meldet man die Insolvenz dort an, wo der Konkurs stattgefunden hat, nämlich in Wien oder Österreich.»

«Wir haben nun also mit den gleichen Leuten versucht zu verhandeln. Meine Frage dort: Wie viele Flieger sind jetzt in der NIKI? Da haben sie gesagt: Drei bis vier oder zwei bis drei, sie wissen es nicht. Die Airline hatte aber 21 Maschinen mit entsprechenden An- und Abflugrechten. Wenn du aber nur drei Maschinen bekommst, dann musst du die anderen Slots zurückgeben, die gingen dann an die Lufthansa.»

«Wir haben dann weiterverhandelt, und die Lufthansa hat gesagt, sie würden mehr Flieger zurückgeben, denn die gehören der NIKI. Jetzt warte ich ab, bis ich die Menge der Flugzeuge weiss, und dann werde ich am Donnerstag ein Angebot abgeben.»

«Mein Interesse besteht darin, NIKI in Österreich zu behalten. Dass die deutschen Insolvenzverwalter das auch wollen, glaube ich nicht. Die würden an jeden verkaufen, so lange sie die Airline loskriegen. Das finde ich schlecht.»

Der Formel-1-Champion von 1975, 1977 und 1984 fühlt sich bei seinen Bemühungen behindert, die insolvente Fluggesellschaft NIKI vor dem Aus zu retten. Konkret wirft der Aufsichtsrats-Chef des Mercedes-GP-Rennstalls den Lufthansa-Verantwortlichen vor, eine allfällige Übernahme zu blockieren, indem sie die Flugzeuge der von ihm gegründeten Airline nicht herausgeben. Im Interview mit den Kollegen der Bild am Sonntag schimpfte die Formel-1-Ikone: «Das ist ein durchschaubares Spiel. Ohne Flugzeuge ist die Airline nichts wert. Lufthansa will NIKI zerstören. Findet sich kein neuer Investor, werden die Start- und Landerechte auf die verbliebenen Airlines an den jeweiligen Flughäfen aufgeteilt. So erhält Lufthansa, was sie will. Und das gratis.»

Der Grazer Red-Bull-Rennchef Dr. Helmut Marko sagt: «Ich wünschte mir, dass der Niki die NIKI nach Österreich zurückholt und die Firma dann erfolgreich führt.» Dann fügt der Le-Mans-Sieger von 1971 augenzwinkernd himzu: «Und dass er dann bei Mercedes so abgelenkt ist, dass die nicht einen so guten Job machen!»

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