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Italien: Nur 1 GP im freien Fernsehen, Aus für Monza?

Von Mathias Brunner
​Für die italienischen Formel-1-Fans kommt es knüppeldick: 2018 werden sie nur noch den Heim-GP von Monza in freien Fernsehen geniessen können. Und nach 2018 ist dieser Grand Prix erneut in Gefahr!

Die Tifosi brauchen derzeit starke Nerven: Formel-1-Rennen werden 2018 in Italien mit einer Ausnahme nicht mehr im freien Fernsehen zu geniessen sein, sondern nur über ein Abonnement bei Sky. Lediglich das Heimrennen in Monza bleibt der RAI.

Denn die 1954 gegründete RAI (Radiotelevisione Italiana) setzt in Sachen Sport ganz auf die Olympischen Winterspiele in Südkorea und auf die Champions League. Das bindet so viele finanzielle Mittel, dass die Formel 1 aussen vor bleibt.

RAI zeigte 2017 neun Rennen live und elf in Aufzeichnung, Sky zeigte alle. Für einen Grand Prix setzten sich in Italien fünf Millionen Zuschauer vor die Flimmerkisten, um RAI einzuschalten, auf Sky verfolgten zwischen 500.000 und einer Million Fans die Rennen, die Zahlen schwankten stark von Grand Prix zu Grand Prix.

RAI kämpft seit längerem mit sinkenden Einschaltquoten in den Abendprogrammen. Das hat dazu geführt, dass auch die Werbe-Einnahmen sinken. Die sind dringend notwendig, weil die RAI mit den Rundfunkgebühren von 90 Euro pro Haushalt nicht auskommt.

Das Timing der RAI erzeugt bei Ferrari-Fans Unverständnis: Die Roten zeigten 2017 eine gute Saison, und in Maranello herrscht Optimismus, in der kommenden Saison zu Ende zu bringen, was schon 2017 hätte erreicht werden sollen – das Jahr mit dem WM-Titel abzuschliessen.

Die italienischen Sportfans erhalten jetzt einen neuen Tiefschlag: Denn über die Ausgabe 2018 hinaus hängt über dem Traditions-GP von Monza ein Fragezeichen.

Angelo Sticchi Damiani, Chef des Automobilklubs von Italien (ACI), hat bei den Kollegen der Gazzetta dello Sport erklärt: «Wenn sich nichts ändert, dann können wir die Zukunft des Grossen Preises in Monza nicht garantieren.»

Es geht um Anpassungen des italienischen Rechts, auf die sich die Regierung nicht einigen konnte und die damit auf Eis liegen. Dank dieser Anpassungen hätten die Rahmenbedingungen für Finanzierungen erleichtert werden sollen. Damiani: «Wir kosten den Staat keinen einzigen Euro, und wir bitten auch nicht um Hilfe. Aber man soll uns wenigstens nicht im Weg stehen. Wir rücken dem 100jährigen Jubiläum der Rennstrecke 2022 näher, und die Strecke muss entsprechend modernisiert werden.»

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