Formel 1: Mit Blaulicht auf der Autobahn

Martin Brundle: «Brauchen mehr Überholmanöver»

Von Vanessa Georgoulas
Als langjähriger Formel-1-Szenekenner beobachtet Martin Brundle die Entwicklung des Sports sehr genau. Der frühere GP-Pilot und heutige Sky-TV-Experte weiss, was der Königsklasse derzeit fehlt.

In Bahrain geht das Tauziehen um die Formel-1-Zukunft in die nächste Runde. Die Liberty-Media-Abgesandten werden den Teams dort ihren neuesten Entwurf über die Formel-1-Regeln vorlegen, die ab 2021 gelten sollen. Beim Streit um die Richtung, in die der Sport gehen soll, müssen mit dem neuen Motorenreglement, der angestrebten Einführung einer Budget-Obergrenze oder auch den neuen Aerodynamik-Vorgaben gleich mehrere umstrittene Themen diskutiert werden.

Die Experten warnen alle Beteiligten, bei der Vertretung der eigenen Interessen auch die Wünsche der Fans zu berücksichtigen. Und diese wollen mehr Action auf der Piste sehen, ist sich etwa Martin Brundle sicher. In seiner Kolumne auf skysports.com erklärt er: «In den nächsten Tagen werden wir sehr viel mehr darüber erfahren, wie der Entwurf für die Formel 1 ab 2021 aussehen wird und in welche Richtung sich der Sport entwickeln soll.»

«Bei der Aerodynamik müssen deutliche Änderungen vorgenommen werden, um das Problem mit dem Hinterherfahren zu lösen. Wir haben in Melbourne trotz der dritten DRS-Zone nur wenig Überholmanöver gesehen und das muss sich ändern», fordert der ehemalige GP-Pilot, der allerdings auch betont, dass man mit Augenmass vorgehen müsse.

«Wir wollen ja nicht in jeder Runde etliche Positionswechsel sehen. Das wäre wie ein Fussballspiel mit einem Basketball-Ergebnis», beteuert der heutige TV-Experte, und stellt klar: «Ein Überholmanöver soll weiterhin durch Mut und Können entstehen, es soll einfach nur etwas öfter als zuletzt geschehen.»

«Wir können das Überholen nicht einfach nur Ricciardo überlassen», fügt Brundle augenzwinkernd an. «Er zeigte an Nico Hülkenberg das Überholmanöver des Rennens – auch wenn gesagt werden muss, dass es in dieser Hinsicht nicht allzu viel Konkurrenz gab. Und obwohl er danach mit sehr viel frischeren Reifen unterwegs war, kam er nicht an Kimi Räikkönen vorbei.»

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