Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Bottas (Mercedes): Pole noch nicht abgeschrieben

Von Otto Zuber
Valtteri Bottas

Valtteri Bottas

Obwohl Mercedes-Pilot Valtteri Bottas den Trainingstag in Monaco nur auf Platz 6 beendete, hofft er weiter auf die Pole-Position. Der Finne macht sich Mut: «Die Abstände zwischen den Top-Teams sind nicht allzu gross.»

Für Valtteri Bottas und Lewis Hamilton gestaltete sich der Auftakt ins Monaco-Wochenende schwierig. «Das haben wir auch erwartet», erklärte der Finne nach dem Ende des zweiten Trainings, in dem er die sechstschnellste Runde gedreht hatte. Ganze acht Zehntel fehlten dem Mercedes-Piloten auf die Tagesbestzeit von Daniel Ricciardo, der es mit 1:11,841 min schneller als jeder andere GP-Star in der Geschichte der Formel 1 um die 3,337 km lange Piste geschafft hatte.

«Wir haben damit gerechnet, dass Red Bull Racing und Ferrari hier schnell sein würden und das hat sich auch gezeigt», fuhr der 28-Jährige fort. «Im ersten Training hat sich das Auto nicht gut angefühlt und wir hatten auf den hyperweichen Reifen viele Probleme. Im zweiten Training lief es etwas besser und zum Glück sind die Abstände zwischen den Top-Teams nicht allzu gross. Wir wissen, dass unser Auto schnell ist, doch es ist sehr knifflig, die richtige Abstimmung für diese Strecke zu finden.»

Trotzdem bleibt Bottas zuversichtlich. Er erklärt selbstbewusst: «Wenn wir ein gutes Set-up finden und einige gute Runden im Qualifying hinbekommen, dann sollten wir auch im Kampf um die Pole-Position ein Wörtchen mitreden können. Aber ich denke, das wird das bisher schwierigste Qualifying in diesem Jahr.»

Der leitende Streckeningenieur Andrew Shovlin zog eine etwas positivere Tagesbilanz als Bottas: «Wir hatten heute mit beiden Autos recht gute Trainings. In Monaco ist es nie einfach, da die Strecke so kurz ist, ist es nahezu unmöglich, mehr als zwei oder drei freie Runden zu finden. Aber beide Fahrer hatten ein gutes Gefühl im Auto und wir haben die Bereiche identifiziert, in denen wir die Balance noch verbessern müssen.»

«Wir sammeln hier unsere ersten richtigen Erfahrungen mit dem hyperweichen Reifen, der auf einer Runde guten Grip bietet. Auf längeren Fahrten muss man jedoch etwas mehr auf ihn achten. Mit Blick auf das Tempo ist es schwierig, zu sagen, wo wir heute stehen. Es deutet alles darauf hin, dass man im Qualifying vor allem auf Red Bull Racing achten müsste, aber wir sind in einer viel besseren Verfassung als noch vor einem Jahr. Unser Auto verhält sich auf jeden Fall viel normaler», fügte der Brite an.

«Die Strecke wird sich in den nächsten Tagen stark verändern und das kann einen grossen Einfluss auf die Fahrzeugbalance sowie das Verhalten der Reifen haben», weiss Shovlin. «Deshalb ist es nie einfach, zu wissen, wie viel man vor dem letzten Training verändern sollte. Aber wenn wir uns in einigen Kurven verbessern können, sollten wir uns in einer ordentlichen Ausgangslage für das Qualifying sowie das Rennen befinden und die anderen unter Druck setzen können.»

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