Formel 1: FIA-Urteil nach Crash in Baku

Kimi Räikkönen (Ferrari) hinter Hamilton: «Ist egal»

Von Mathias Brunner
Kimi Räikkönen

Kimi Räikkönen

​Eine fragwürdige Strategie von Ferrari warf Kimi Räikkönen hinter Lewis Hamilton auf Platz 6 zurück. Der 20fache GP-Sieger sagt über den an Hamilton verlorenen Rang: «Das ist doch egal.»

Einmal mehr schauen wir uns die Ferrari-Strategie an und kommen zum Schluss: Auf Kimi Räikkönen massgeschneidert war das nicht. Bei allem Respekt für die Kanada-GP-Sieger aus Italien: Wenn ein Fahrer vom fünften Rang ins Rennen geht, dann sollte er nicht als Sechster ins Ziel kommen. Schon gar nicht dann, wenn er in einem Wagen sitzt, der baugleich ist mit dem Renner, mit welchem Sebastian Vettel gewonnen hat.

Sky-GP-Experte Martin Brundle nimmt die Ferrari-Strategen in Schutz: «Ein Pilot fährt mit dem gleichen Material nach zwanzig Runden fast zwanzig Sekunden hinter dem Team-Leader. Da muss schon die Frage erlaubt sein, ob das noch der richtige Mann hinter dem Lenkrad ist.»

Kimi über seinen Grand Prix gleichmütig: «Viel passiert ist nicht. Du kannst einfach nicht nahe genug an den Gegner heranfahren, um eine Überholchance zu bekommen. So war es schon in Monaco. Ein wenig langweilig.»

Dennoch: Wieso liess Ferrari Kimi Räikkönen so lange auf der Bahn? Lewis Hamilton kam Ende der 16. Runde für superweiche Pirelli herein. Max Verstappen ebenfalls. Eine Runde später holte Daniel Ricciardo neue Walzen ab. Kimi Räikkönen hingegen wurde erst in Runde 32 an die Box geordert.

Der Weltmeister von 2007 meint: «Ich glaube nicht, dass uns das Positionen gekostet hat. Unsere Chance bestand darin, etwas Anderes zu versuchen als Hamilton. Nach dem Stopp war ich in seiner Nähe. Aber nicht nahe genug, um den Heckflügel flachstellen zu können, bis auf ein oder zwei Ausnahmen. So kannst du das vergessen. Nicht einmal mit dieser Überholhilfe scheinen wir mit diesen Autos überholen zu können.»

Wie geht das alles in Frankreich weiter? Kimi: «Es wird nicht anders sein als auf den anderen Rennstrecken. Wenn ich mir ansehe, was wir bei Testfahrten erlebt haben, dann sage ich – Überholen wird dort auch nicht leichter.»

Pirelli wird in Le Castellet die gleiche Reifenkombination haben wie beim Spanien-GP. Damit haben sich die Italiener in Barcelona schwergetan. Macht das Kimi Bauchgrimmen? Räikkönen: «Ich weiss noch nicht mal, mit welchen Reifen wir fahren werden. Die Aufgabe ist für alle die gleiche. Das Wetter wird ein Faktor sein, der neue Belag ebenfalls. Was sich daraus ergibt, werden wir erleben.»

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