MotoGP-Finale: Verschiebung, Verlegung, Absage?

Force India: 100.000 Euro Strafe für verlorenes Rad

Von Vanessa Georgoulas
Teurer Fehler: Sergio Pérez war in Le Castellet plötzlich nur noch auf drei Rädern unterwegs

Teurer Fehler: Sergio Pérez war in Le Castellet plötzlich nur noch auf drei Rädern unterwegs

Das verlorene linke Hinterrad von Sergio Pérez im zweiten freien Training zum Frankreich-GP könnte Force India teuer zu stehen: Das Team muss 15.000 Euro zahlen – und weitere 85.000 Euro, sollte sich dies wiederholen.

Das Missgeschick geschah auf der ersten schnellen Runde, die Sergio «Checo» Pérez nach einem Reifenwechsel im zweiten freien Training drehte: Als der Mexikaner in seinem rosa Renner mit viel Speed durch die schnelle Kurve 7 des Circuit Paul Ricard bretterte, verlor er plötzlich sein linkes Hinterrad.

Die Formel-1-Berichterstatter im Fahrerlager von Le Castellet wunderten sich, denn Checo hatte bereits seine Outlap absolviert, bevor er dann richtig Gas gab. «Hätte es sich um ein lose montiertes Rad gehandelt, wäre es früher abgeflogen», erklärte etwa der frühere GP-Star und heutige Sky-F1-Experte Anthony Davidson, und behielt damit recht.

Denn die entsprechende FIA-Untersuchung brachte hervor, dass es sich vielmehr um einen Fehler beim Zusammenbau dreier Haltestifte handelt, die nicht richtig angeschraubt wurden. Dieses System sorgt dafür, dass das Rad am Auto bleibt. Damit war Force India zwar vom Vorwurf freigesprochen, Fehler beim Radaufziehen gemacht und nicht entsprechend reagiert zu haben.

Weil aber das Team für die Fertigung und Qualitätskontrolle aller Autoteile verantwortlich ist und in den letzten zwei Jahren bereits drei Mal einen Radverlust zu beklagen hatte – zuletzt im zweiten freien Training zum diesjährigen Barcelona-GP, als Pérez das linke Vorderrad verloren hatte, gibt es trotzdem eine saftige Strafe.

Der Grund: Die Regelhüter Garry Connelly, Enzo Spano, Yannick Dalmas und Jean-Marie Krempff sehen ein Rad, das unkontrolliert über die Piste springt, als grosses Sicherheitsrisiko an. Das Quartett verzichtete darauf, den 28-Jährigen aus Guadalajara mit einer Strafversetzung in der Startaufstellung zu büssen.

Stattdessen muss das Team aus Silverstone 15.000 Euro hinblättern. Und sollte einer der rosa Renner erneut ein Rad verlieren, sind weitere 85.000 Euro fällig. Damit wollen die Stewards sicherstellen, dass Force India seine Qualitätskontrolle verbessert, zudem soll die hohe Summe die anderen Teams an ihre Sorgfaltspflicht erinnern.

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