Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

FP1 Singapur: Red Bull Racing mit starkem Auftakt

Von Vanessa Georgoulas
Daniel Ricciardo war im ersten freien Training der Schnellste

Daniel Ricciardo war im ersten freien Training der Schnellste

Das Red Bull Racing-Team darf sich über die erste Bestzeit des Rennwochenendes in Singapur freuen. Daniel Ricciardo drehte die schnellste Runde. Sebastian Vettel musste sich mit dem 3. Platz auf der Zeitenliste begnügen.

Bei heissen 31 Grad Celsius Aussen- und 44 Grad Streckentemperatur durften die GP-Stars zum ersten freien Training auf dem Strassenkurs von Singapur ausrücken. Der Erste, der sich auf der Piste blicken liess, war Marcus Ericsson. Der Alfa Romeo-Sauber-Pilot hatte sich für seine erste Ausfahrt die weichen Reifen geben lassen.

Es dauerte nicht lange, bis sich die Strecke füllte und nur sechs Minuten nachdem die Boxengassen-Ampel auf Grün gesprungen war, wurden die ersten gelben Flaggen gezeigt. Grund dafür war ein Dreher von Williams-Pilot Lance Stroll in der zweiten Kurve, bei dem der Milliardärssohn aus Kanada Glück im Unglück hatte. Er ruinierte sich bei der Pirouette zwar die Reifen, blieb aber der Streckenbegrenzung fern, sodass er aus eigener Kraft an die Box zurückkehren konnte.

Kaum leuchteten die ersten Rundenzeiten auf dem Monitor auf, setzten sich zunächst die Ferrari-Stars an die Spitze. Erst schaffte es Sebastian Vettel in 1:47,831 min um die Piste, kurz darauf legte sein Stallgefährte Kimi Räikkönen schaffte die gleiche Distanz zehn Minuten nach dem Start in 1:44,632 min. Die Roten haben neue Bargeboards und neue Teile am Heckflügel in Singapur dabei.

Zwanzig Minuten nach dem Start der Session bekamen die Zuschauer am Strassenkurs den nächsten Dreher zu sehen: Valtteri Bottas drehte sich mit seinem Silberpfeil an gleicher Stelle wie Stroll zuvor. Auch er hatte das Glück, der Streckenbegrenzung fern zu bleiben. Ausserdem durfte er sich nach der ersten halben Stunde über die zweitbeste Rundenzeit hinter seinem Teamkollegen Lewis Hamilton freuen.

Der WM-Leader blieb allerdings nur 98 Tausendstel schneller als sein Stallgefährte, hinter dem Daniel Ricciardo, Max Verstappen, Vettel, Sergio Pérez, Esteban Ocon, Räikkönen, Carlos Sainz und Nico Hülkenberg die Top-10 komplettierten. Fernando Alonso, Pierre Gasly, Stoffel Vandoorne, Romain Grosjean, Brendon Hartley, Stroll, Sergey Sirotkin, Kevin Magnussen, Ericsson und Charles Leclerc belegten zu jenem Zeitpunkt die weiteren Plätze.

Und die Zeitenjagd war noch lange nicht vorbei, wie Ricciardo bewies. Der Australier schaffte im RB14 eine 1:41,814 min auf weichen Reifen. Sergio Pérez unterhielt derweil die Zuschauer mit einem weiteren Dreher. Der Mexikaner legte diesen allerdings nicht wie Stroll und Bottas in der zweiten, sondern in der zwanzigsten Kurve hin. Auch sein Renner blieb dabei unversehrt.

Auch Bottas war auf den weichen Reifen flott unterwegs, mit 1;41,669 min blieb er auf seiner zweiten Runde rund eine Zehntel schneller als der Red Bull Racing-Abschiedskandidat, der 2019 für Renault an der Seite von Nico Hülkenberg angreifen wird. Hamilton tat es ihm gleich und gab auch auf den weichen Reifen Gas, kämpfte zunächst aber mit Bremsproblemen. Dennoch konnte er mit 1:41,232 min die Spitze übernehmen.

Das Ferrari-Duo reagierte darauf und gab auch gleich Gas – mit Erfolg: Vettel schaffte es auf den hyperweichen Reifen als Erster unter die 1:40er-Marke und blieb damit 4 Zehntel schneller als Kimi und 1,2 sec schneller als Hamilton. Doch auch die Konkurrenz war noch nicht fertig – Verstappen schaffte es auf der gleichen Reifenmischung bis auf zwei Zehntel an Vettels Zeit heran, während Ricciardo mit 1:39,711 min die Spitze übernahm.

Räikkönen musste beim Versuch, sich zu verbessern, in der 18. Kurve den Notausgang nehmen, sein Landsmann Bottas im Silberpfeil tat es ihm in Kurve 14 gleich. Ganz andere Probleme bekundete Alonso in den letzten Minuten. Der Asturier bekundete einen Power-Verlust, der allerdings schnell aus der Welt geschafft werden konnte. Weniger Glück hatte seinTeamkollege, der vier Minuten vor dem Ende der Session in die Box geschoben wurde, weil sein Renner den Dienst verweigerte.

Noch schlimmer erging es Leclerc, der bei einem unliebsamen Treffen mit der Streckenbegrenzung seine rechte Vorderradaufhängung beschädigte. «Sorry Jungs, das war mein Fehler, ich kam an die Mauer», funkte der Monegasse, der im nächsten Jahr für Ferrari Gas geben darf. An der Spitze durfte sich Ricciardo vor Verstappen über die Bestzeit freuen. Vettel, Räikkönen, Hülkenberg, Hamilton, Sainz, Bottas, Leclerc, Grosjean, Ericsson, Pérez, Magnussen, Alonso, Ocon, Gasly, Hartley, Stroll, Sirotkin und Vandoorne komplettierten die Zeitenliste.

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